Heute ging es leider wieder zurück ins kalte Deutschland – hier ein paar Bilder von der Rückreise sowie anschließend ein kurzes Fazit inklusive den üblichen Zahlen & Fakten rund um den Urlaub.
Vormittags war es heute ziemlich bewölkt mit gelegentlichen Regenschauern, so dass ich auf dem Weg zum Flughafen lediglich einen kurzen Stopp an den Stränden bei El Médano gemacht habe.
Ausblick am Morgen von der Terrasse (8 Uhr)
Kurz vor dem Check-out (10:45 Uhr)
Playa de las Tejitas bei der Montaña Roja (siehe TF02)
Playa del Médano (siehe TF02)
Um 13:20 Uhr habe ich am Flughafen meinen Mietwagen abgegeben, um 16:35 Uhr (d.h. mit 50 min Verspätung) Abflug in Richtung Frankfurt (wo ich über Weihnachten meine Eltern besuche).
Flughafen Teneriffa Süd (unweit der Montaña Roja)
Letzter Blick zum Teide
Dank meines Platzes ziemlich weit hinten hatte ich trotz eines relativ vollen Fliegers wieder eine komplette 3er-Reihe für mich alleine, schön!
Weniger schön war, dass unserer Flugroute – ungewöhnlicherweise, das hat selbst der Pilot so durchgesagt – an der Westküste von Teneriffa gen Norden ging, so dass ich von meinem Fensterplatz (links) nicht noch mal die Aussicht auf das inzwischen fast wolkenfreie Teneriffa genießen, sondern lediglich das weiterhin wolkenverhangene La Gomera im Gegenlicht (kaum) sehen konnte.
Los Abrigos, Teneriffa
San Sebastián, La Gomera (siehe GO14)
Ostküste von La Gomera
Der weitere Flugverlauf war relativ unspektakulär, da es bis zum Sonnenuntergang fast durchgehend bewölkt war; einziges Highlight: Paris bei Nacht.
Paris
Mainz
Ankunft in Frankfurt (nach 4:25 h Flugzeit)
Fazit: Kanaren, ich komme wieder!
Obwohl November und Dezember mit durchschnittlich 6-7 Regentagen als die regenreichsten Monate für La Gomera und Teneriffa gelten, kann man mit etwas Glück und einer flexiblen Planung auch im Winter hier einen schönen Wanderurlaub verbringen, zumal die wenigen verregneten Tage gut als "Zwangs-Erholungstage" gedient haben und ich so trotz meiner Knieprobleme bis zum Ende kaum Beschwerden hatte.
Geholfen hat dabei natürlich auch, dass ich nicht "nur" 14 Tage unterwegs war wie sonst üblich, sondern fast 5 Wochen, so dass ein paar maue Tage umso leichter zu verschmerzen sind; das Konzept "langer Urlaub" hat sich also durchaus bewährt und dürfte demnächst öfters zum Einsatz kommen.
Während ich früher stets versucht habe, mit jeder Reise möglichst ein neues Ziel zu erkunden (was inzwischen immer schwerer wird), finde ich es inzwischen durchaus auch ganz angenehm, eine Region mehrfach zu bereisen, dann kennt man in der Regel die "Highlights" schon und kann sich auch Zeit nehmen für Routen abseits der Touristen-Hotspots, findet manche Wege schneller und weiß auch schon, welcher Aussichtspunkt besonders schön ist etc.
Selbst nach mehreren Reisen nach Teneriffa (u.a. im Dezember 2017 und Dezember 2018 für je 2 Wochen) konnte ich diesmal noch Neues entdecken, und die Eindrücke von meinem vorherigen Aufenthalt auf La Gomera (im März 2003) waren inzwischen ohnehin schon ziemlich verblasst, so dass es mir häufig wie ein "neues Ziel" vorkam.
Beide Inseln gelten als Wanderparadies (mein Rother-Wanderführer bietet für La Gomera 70 verschiedene Routen, für Teneriffa sogar 80), trotzdem hat man viele Wege fast für sich alleine, erst recht, wenn man nicht die allereinfachsten Routen geht; die meisten Urlauber hier liegen scheinbar nur faul am Strand/Hotelpool oder fahren mit dem Mietwagen umher. Je nach Route habe ich etwa alle 10-30 min andere Wanderer getroffen (manchmal noch seltener), das finde ich sehr angenehm.
Angenehm war auch, dass im November die Corona-Inzidenz auf den Kanaren deutlich niedriger war als in Deutschland (50-100 vs. ~400), erst Mitte Dezember stiegen die Zahlen auch hier deutlich an; so hatte man hier mal eine "kleine Pause" von dem bei uns allgegenwärtigem Thema, was der Erholung nicht abträglich war.
Die coronabedingte Mietwagen-Problematik habe ich in GO09 schon besprochen; es empfiehlt sich derzeit, möglichst früh zu buchen (so dass es aktuell für die Monate Januar-April für nahezu die gesamten Kanaren kaum noch einigermaßen günstige Angebote gibt). Es bleibt zu hoffen, dass sich die Lage zukünftig wieder etwas entspannt, denn Wochenpreise von 250-300 € finde ich doch arg viel, besonders natürlich für einen Alleinreisenden.
Apropos Mietwagen: der Fiat 500 auf La Gomera hat sehr ungewöhnlich "getuckert" – erst dachte ich an einen Defekt, da ich schon mehrfach das (vermeintlich) gleiche Modell als Mietwagen gefahren bin ohne derartig laute Motorgeräusche; eine genauere Betrachtung ergab jedoch, dass ich diesmal einen "2-Zyliner-TwinAir-Turbo-Motor" hatte, vermutlich war dadurch das Tuckern beim Gasgeben bedingt, das einer Mischung aus Rasenmäher und Porsche glich und zahlreiche Blicke auf sich zog, wobei ich weiterhin glaube, dass die Lautstärke nicht völlig normal war.
Immerhin fuhr er sich trotzdem gewohnt gut und hat bis zum Ende gehalten, auch wusste ich dadurch schon ohne Blick auf den Tacho, wie schnell ich ungefähr fuhr – anders als bei dem Seat Ibiza auf Teneriffa, der egal ob 30, 50 oder 70 km/h kaum zu hören war, da musste ich mich erst mal wieder umgewöhnen!
Positiv beim Fiat: ein Tempomat – der auf La Gomera aber leider ziemlich sinnlos ist, da es kaum eine gerade Straße gibt, noch dazu geht es ständig auf und ab, so dass man fast nie eine konstante Geschwindigkeit fahren kann. Auf Teneriffa dagegen wäre ein Tempomat durchaus wünschenswert gewesen, leider hatte der Seat aber nur einen "Limiter" am entsprechenden Hebel, was mir sehr unverständlich ist, warum man dann nicht auch noch die Tempomat-Funktion mit dazu nimmt, wenn die baulichen Voraussetzungen dafür eigentlich schon vorhanden sind.
Die beiden Autos in Zahlen: mit dem Fiat 500 (von cicar.com, für 243 € für 10 Tage inkl. Vollkasko ohne Selbstbeteiligung und fairer Tankregelung) bin ich auf La Gomera insgesamt 464 km gefahren, bei einem Verbrauch von 6.6 l/100 km (laut Anzeige). Mit dem Seat Ibiza (gebucht bei AutoReisen.com für 147 €/Woche mit gleichen Bedingungen) war ich auf Teneriffa in 2 Wochen 745 km unterwegs, mit durchschnittlich 5.7 l je 100 km, bei einem Benzinpreis von 1.16 €/l bzw. 1.36 €/l auf La Gomera.
Zum Schluss wie immer ein Blick auf die Reisekosten: 282 € für die Flüge (siehe GO01 für Details) plus 40 € CO2-Kompensation bei Atmosfair, 635 € für Mietwagen und Benzin, 1162 € für alle 32 Übernachtungen in 6 Unterkünften (im Schnitt 36 €/Nacht), 128 € für Verpflegung, 40 € für die Whale-Watching-Tour sowie 5 € für den Bus auf La Gomera ergeben zusammen 2292 € bzw. gerundet 69 € pro Reisetag.
Ich wünsche allen "Mitreisenden" ein fröhliches Weihnachtsfest, entspannte Feiertage und alles Gute für ein hoffentlich coronafreies 2022!
*** Labels: El Medano, Montana, San Sebastian
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