Nach 8 Tagen/Nächten in Miami stand für heute Abend leider die Rückreise wieder an, von Miami über Istanbul nach Hamburg. Hier einige Bilder davon, danach folgt das Fazit zur Reise, insbesondere zur Transatlantik-Fahrt mit der
Norwegian Bliss von
Southampton nach
Miami.
Da mein Flieger erst gegen Mitternacht abhob, hätte ich heute tagsüber natürlich noch etwas Sightseeing machen können, allerdings war das Wetter in den vergangenen Tagen ja nahezu durchgehend ziemlich gut, so dass ich eigentlich schon alles gesehen hatte, was für diese Reise geplant war. Daher habe ich den heutigen "Reservetag" nicht auch noch unbedingt nutzen müssen, um dann vom Tag durchgeschwitzt in den Flieger zu steigen.
Also habe ich entspannt um 11 Uhr aus meiner Unterkunft ausgecheckt und bin anschließend mit dem Bus (Linie 20, für 2.25 US$) schon zum Flughafen gefahren. Mit der Express-Linie 150 (für 2.65 US$) wäre es zwar etwas schneller gewesen, die fährt aber "oben rum", während die 20 den MacArthur Causeway in Richtung Downtown fährt, so konnte ich noch einen Blick auf die heutigen Kreuzfahrtschiffe dort werfen, zumal ich es ja ohnehin nicht eilig hatte und die Haltestelle der 20 zudem deutlich näher war.

Im Bus ...

... mit Hinweisen auf Englisch, Spanisch und Haitianisch!
Symphony of the Seas &
Norwegian Encore
Norwegian Jade (mit der ich in
2023 über den Atlantik gefahren bin)
MSC Seaside,
Carnival Celebration &
Exporer of the Seas

Blick vom Flughafen zurück zur Downtown

Warten am Flughafen Miami

Mein Flieger ist endlich da (22:15 Uhr)

Abflug in Miami (0:55 statt 22:35 Uhr)

Von Miami unterwegs in Richtung Osten

Botew (2376 m), Balkangebirge, Bulgarien

Kıyıköy, Türkei

Flughafen Istanbul (nach genau 10 h Flugzeit)
Landung in Istanbul war um 18:55 Uhr Ortszeit mit 1 h Verspätung, der für 20:35 Uhr geplante Weiterflug war aber noch gut zu erreichen, zumal dieser dann auch fast 40 min verspätet war.

Abflug mit Blick auf Istanbul

Von Istanbul nach Hamburg in 2:57 h

Ankunft in Hamburg (22:10 Uhr, 24.02.25)

Home sweet home (Blick vom
Balkon am nächsten Tag, 25.02.25, 14 Uhr)
Fazit: eine schöne Reise mit gutem Wetter und einem entspannten Nachprogramm in Florida.
Hier einige Anmerkungen zur Kreuzfahrt mit der
Norwegian Bliss von
Southampton nach
Miami.
Zum Schiff:
– Obwohl die
Norwegian Bliss eines der größten Schiffe innerhalb der NCL-Flotte ist, merkt man ihr die Größe eigentlich kaum an, was vielleicht auch daran lag, dass – wie bei Transatlantikfahrten üblich – das Schiff mit 3383 Passagieren (bei 2069 Kabinen mit einer Maximalbelegung von etwa 4950 Gästen) nicht voll ausgelastet war.
– Wenig geglückt finde ich jedoch, dass es für ein so großes Schiff nur 2 Treppenhäuser/Aufzugsbereiche (mit jeweils 8 Aufzügen) gibt, da sich dadurch entsprechend viele Leute dort versammeln; auf anderen (auch kleineren) Schiffen gibt es oft 3-4 dieser Bereiche. Die Aufzüge sind zwar besonders groß, um mehr Personen als üblich zu transportieren, dies führt aber dazu, dass eben oft 10-12 Personen drin sind, die meist auf unterschiedlichen Decks wieder raus wollen, was dann immer recht lange dauert, da sich bei den eher schmalen Aufzügen alle gegenseitig im Weg stehen ... entsprechend ist auch die Wartezeit, bis einer der Aufzüge überhaupt erst mal kommt, relativ lange. Vorteil: man wird motiviert, öfter mal die Treppen zu gehen ...
– Wie häufig bei modernen Schiffen kann man leider nicht ungehindert nach vorne rausschauen (außer es gelingt einem, sich auf das Sonnendeck im exklusiven
The Haven-Bereich reinzumogeln). Immerhin gibt es die wirklich schöne
Oberservation Lounge im Bug mit einem Rundumblick (durch Glasscheiben), und auch vom vorderen Bereich des Buffetrestaurants kann man nach vorne sehen, was mir sehr gut gefallen hat.
– Die Promenade auf Deck 8 (
The Waterfront) bietet zwar schöne Blicke zur Seite und nach hinten, allerdings auch hier nicht nach vorne (wie etwa auf der
Costa Diadema); es gibt vorne nicht mal einen "Tunnel" zur anderen Schiffsseite (wie auf der
Norwegian Dawn), sondern man muss etwas umständlich im Zick-Zack durch die Innenbereiche gehen, um die Seite zu wechseln.

Blick vom
Garden Café zur
Observation Lounge (und nach vorne)
– Positiv: bei allen Außenbereichen, die eine Glasfront als Windschutz haben, ist diese immer mal wieder durch schmale Lücken unterbrochen, so dass man also auch hier "ungehindert" Fotos machen kann; Nachteil davon ist natürlich, dass der Windschutz nicht ganz so gut ist wie bei einer komplett geschlossenen Fensterfront ... ich fand es so aber trotzdem besser.
– Das WLAN an Bord war oft ziemlich langsam, trotz der hochgelobten
Starlink-Technologie.
– Anders als auf der
Norwegian Dawn, wo ich ja bemängelt habe, dass es keinen schönen Sitzbereich am Heck gibt, um den Blick von dort genießen zu können, gibt es auf der
Norwegian Bliss den
Spice H2O-Bereich, der sogar "nur für Erwachsene" ist, was auf dieser Fahrt allerdings wenig Unterschied gemacht hat, da ohnehin nur relativ wenig Kinder an Bord waren (und die meisten Kinderbereich zudem auf Deck 5 sind, also "schön weit weg" von allen anderen Bereichen). Trotzdem war ich hier hinten nicht allzu oft, da ich den Bereich irgendwie wenig ansprechend gestaltet fand, so dass dieser auch von anderen Passagieren relativ wenig genutzt wurde (was immerhin den Vorteil hatte, dass man an der Bar hier meist ohne Wartezeit dran kam).
– Sehr positiv empfand ich dagegen, dass es nur sehr wenige Raucherbereiche auf dem Schiff gibt, lediglich in einem abgetrennten Bereich des Casinos und auf einem kleinen Areal des Pooldecks darf man rauchen; auf vielen anderen Schiffen gibt es da wesentlich mehr Bereiche, die man als Nichtraucher meiden muss.
– Eher negativ empfand ich, dass tagsüber rund um das Pooldeck oft
sehr laute Musik gespielt wurde (live oder vom Band), anders als bei anderen Reedereien gab es auch keine feste "Mittagsruhe" etwa von 13-15 Uhr.
– Keiner der 7 Whirlpools liegt wirklich windgeschützt (also etwa auf dem Pooldeck 16); auf Deck 17 und 19 sind zwar stets zu einer Seite Glasscheiben, aber bei Wind "von vorne" weht es hier trotzdem ordentlich, und ohne Wind sitzt man bei allen in der prallen Sonne, so dass ich mich während dieser Fahrt leider nur 1x habe umsprudeln lassen.
– Meine Balkonkabine war wirklich schön und auch schön groß, wobei bei jeder zweiten Kabine die Anordnung von Sofa und Bett vertauscht war, was mir wohl noch etwas besser gefallen hätte, dann ist man nach dem Betreten der Kabine gleich in der Nähe der Ablageflächen und muss nicht erst am Bett vorbei gehen; bei geschlossener Balkontür war erstaunlicherweise von außen keinerlei Meeresrauschen zu hören – selbst von Außenkabinen mit einem fest verschlossenem Fenster kenne ich das anders, mein Kompliment den Konstrukteuren!
– Natürlich sind Tageslicht und frische Luft in der Kabine sehr schön, auf dem Balkon selber habe ich mich aber außer für einen morgendlichen Blick kaum aufgehalten, so dass ich diesen "Luxus" (der oft 30-40 € oder mehr zusätzlich pro Nacht kostet) auf kommenden Fahrten wohl nicht immer brauchen werde.
– Zum ersten Mal (von 20 Fahrten) habe ich erlebt, dass die Rettungswesten nicht in der Kabine verstaut sind, sondern einem im Notfall erst an der jeweiligen Sammelstation übergeben werden. Erst war ich erstaunt, aber so muss man im Notfall eben nicht erst zur Kabine zurück, was durchaus ein Vorteil sein kann; außerdem ist so in den Schränken in der Kabine etwas mehr Platz.
– Anders als auf meiner letzten Fahrt mit NCL (auf der
Norwegian Dawn von Barcelona nach Kapstadt) gab es diesmal keine einzige Flasche
Paulaner Hefeweizen an Bord (und auch nichts vergleichbares). Vielleicht hat bei der Fahrt im
November NCL auf den besonders hohen Anteil an deutschen Passagieren reagiert (fast 25 %), während es bei dieser Fahrt nur gut 2 % waren, was für die amerikanische Reederei wesentlich typischer ist. Insgesamt war ich aber mit der großen Auswahl an Getränken und auch Speisen wirklich mehr als zufrieden.
– Das Gesamterlebnis an Bord hat mir auf dieser "Breakaway-Plus"-Schiffsklasse von NCL ebenfalls gut gefallen, so dass ich mir durchaus vorstellen kann, eine weitere Fahrt damit zu machen.
Zur Route:
– Obwohl es bei dieser Fahrt ja nur recht wenige Stopps gab, waren mit
Vigo und den
Azoren gleich 2 neue Orte für mich dabei, schön.
– Schön auch, dass das Wetter eigentlich an allen Orten für Februar wirklich ungewöhnlich gut war, selbst bei der Einschiffung im englischen
Southampton war es durchgehend sonnig.
– Besonders erfreulich war natürlich auch, dass der Halt auf den
Azoren nicht wieder ausgefallen ist (wie im
November 2023) und das Wetter dort dann sogar einigermaßen passabel war.

Die
Norwegian Bliss in Miami (
22.02.25)
Auch in meiner Woche in
Miami war es fast an allen Tagen (obwohl anders vorhergesagt) sehr sonnig mit 23-27 Grad, das ist im Februar dort nicht immer so.
Im Vorfeld der Reise hatte ich leichte Bedenken, ob 8 Tage (nur) in Miami nicht vielleicht etwas lang ist, aber es hat sich wie erhofft herausgestellt, dass man dort sehr wohl eine ganze Woche verbringen und täglich noch was Neues sehen kann, erst recht, wenn man viel zu Fuß unterwegs ist. Mehr gibt es zu meinem Nachprogramm in Miami eigentlich nicht zu sagen, eine Bewertung meiner Unterkunft in Miami Beach steht ja schon bei
NB14.
Bleibt zum Schluss noch der übliche Blick auf die Reisekosten:
Die 13 Nächte auf dem Schiff haben mich zusammen mit den Flügen und dem Bustransfer in England am Tag der Einschiffung pauschal 2079 € gekostet, inklusive Vollpension und dem umfangreichen "More at Sea"-Paket, also allen (alkoholischen) Getränken an Bord, 3 Besuchen in den Spezialitätenrestaurants (was sonst 140-170 € gekostet hätte) sowie einem Ausflugsguthaben, wodurch mich die beiden Ausflüge in
Lissabon und auf den
Azoren 0 € (statt 115 €) gekostet haben. Durch meine zusätzlichen 100 US$ Bordguthaben (
Shareholder Benefit) waren zudem auch das WLAN an Bord sowie 2 T-Shirts für mich umsonst.
Die
8 Übernachtungen in Miami gab es für 409 € (inkl. Frühstück & Abendessen), dazu 45.50 € für weitere Lebensmittel, 7.40 € für die
Bootstour und (gerundet) 6 € für 3 Busfahrten ergeben zusammen 468 €.
Mit den 8 € für die Fahrten zum/vom Flughafen in Hamburg macht alles zusammen 2555 € (bzw. 111 € für jeden der 23 Reisetage, was etwas mehr ist als bei vorherign Kreuzfahrten, allerdings war ich ja diesmal in einer Balkonkabine, was den etwas höheren Durchschnittspreis erklärt).
PS: Genau eine Woche nach meiner Ankunft in Hamburg habe ich spontan die nächste Kreuzfahrt mit NCL gebucht, Ende März geht es also schon wieder ins Warme! 🥳
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Labels: USA Türkei
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