Heute hatten wir noch mal einen ziemlich schönen (Abschluss-)Flugtag (mit 2-3 Flügen) bei viel Sonnenschein und 23 Grad – Fliegerherz, was willst Du mehr!
Als erstes ging es noch mal zum "Panettone", dem Startplatz auf 1560 m Höhe am Gipfel des Monte Grappa – hier waren wir zwar auch am Dienstag schon, aber da konnten ja letztlich nur Axel und ich starten, bevor die Bedingungen schlechter wurden.
Heute waren wir schon um kurz nach 9 Uhr dort – und hatten etwas mehr Glück mit dem Wetter: bewölkt, aber Wind aus der richtigen Richtung, und kein Regen in Sicht, also: Fliegen, für alle!
Startvorbereitungen am Panettone
Blick nach hinten, Blick nach vorne – und los!
Stefan (links vor mir)
Blick zurück zum Startplatz (mit Axel in der Luft) und dem Monte Grappa im Hintergrund
Flug & Landung am Hotel Garden Relais
GPS-/Variodaten (1. Flug, 19 min)
Nachdem alle wieder am Boden waren, ging es (natürlich) wieder nach oben (zum üblichen Süd-Startplatz).
Bei etwas wechselhaften Bedingungen (durch gelegentliche Böen aus Ost) haben viele erst mal auf einen Start verzichtet, ich wollte aber "fliegen, fliegen, fliegen", so dass ich diesmal als einer der Ersten von uns wieder in der Luft war – hier ein paar Bilder meiner GoPro Hero3+ Helmkamera von meinem 2. Flug.
Direkt nach dem Start ging es vor der Drachenrampe gleich schön nach oben – und solange ich es schaffe, über Bananis nagelneuem Icaro-Schirm (der rote da unter mir) zu fliegen (und zeitweise auch über fast allen anderen, die gerade in der Luft waren), kann mein Swing Axis 4.24 noch kein soo "alter Lappen" sein (trotz Baujahr 2009), wie Rohre gerne – mit einem Augenzwinkern – behauptet (um mir endlich mal was Neues verkaufen zu können)! :-)
GPS-/Variodaten (2. Flug, 49 min)
Und jetzt: Nochmal, nochmaal, nochmaaal!
Da außer Axel alle anderen von uns in der Luft bzw. noch am Startplatz (oder vielmehr gerade beim Spaghetti-Mittagessen) waren, war auch noch keiner unserer beiden Busse unten am Landeplatz, mit dem ich wieder hätte nach oben fahren können – aber just, als ich mit dem Zusammenpacken fertig war, kam der Piloten-Shuttle-Bus der hiesigen Flugschule vorbei und nahm mich als Letzten noch mit, und schon war ich wieder auf dem Weg nach oben zu den anderen – dachte ich ...
Allerdings fuhr der Bus dann einen ganz anderen Weg als sonst – nämlich gar nicht zum üblichen Süd-Startplatz, wo ja der Rest unserer Gruppe war, sondern zum Ost-Startplatz auf dem Berg gegenüber (am "Sender"), da dort die Bedingungen aufgrund des Ostwindes eigentlich etwas besser waren. "Nun denn, dann starte ich halt von dort, da war ich ja 2010 schon mal, also werde ich mich da schon zurechtfinden, auch wenn ich ohne 'meine Gruppe' dort bin ..."
Ankunft am Ost-Startplatz ("Antenne Costalunga", 745 m)
Oben angekommen bot uns dann der Fahrer an, uns auch noch "bis zum hinteren Startplatz" zu bringen (der noch mal deutlich höher liegt), da auch dort heute die Bedingungen sehr gut seien ... und da alle (etwa 10 Flieger) nach und nach zustimmten, dachte auch ich mir: "Ach, warum eigentlich nicht ... dort war ich zwar noch nie, und dann auch gleich noch ohne Helfer aus der eigenen Gruppe, aber auch das werde ich schon irgendwie meistern ..."
Ankunft am "Colle Campeggia" (1080 m)
10 min später waren wir dann am Startplatz, und Andreas (Fahrer & Fluglehrer) hat die, die zum ersten Mal hier oben waren, netterweise noch kurz in das Gelände eingewiesen: eine ziemlich große, mäßig steile Wiese, auf der mehrere Flieger gleichzeitig problemlos ihre Schirme auslegen können, mit aktuell bestem Wind von vorne. Prima.
Blöderweise schlief dann aber gerade, als wir alle unsere Schirme ausgelegt hatten, der Wind plötzlich ein bzw. kam sogar immer mal wieder leicht von hinten – was das Starten eigentlich unmöglich macht. Und auch die dunklen Wolken kamen allmählich immer näher – und wir stehen irgendwo in der Pampa auf einer Wiese, knapp 15 km (Fahrtstrecke) weg vom Landeplatz, ich kenne keinen, und der Shuttle-Bus ist natürlich auch schon längst wieder weg ...
Einige haben dann trotzdem versucht zu starten, wenn der Wind mal wieder ganz leicht von vorne kam, manche haben wieder abbrechen müssen, aber nach und nach haben es einige geschafft – und schließlich habe auch ich eine kurze (windstille) Phase genutzt und bin los – und gerade so vor den ersten Sträuchern am Ende der Wiese auch abgehoben.
Juchuuu, mein erster Start von dort, mein erster Start überhaupt ohne eine bekannte Person in der Nähe, und dann auch noch bei suboptimalen Bedingungen – und ich war in der Luft!
Durch die tiefen, "saugenden" Wolken ging es dann ohne großen Höhenverlust bis vor zum "Sender" – zum Glück waren kurz vor mir zwei andere Piloten gestartet, an denen ich mich für den Weg dorthin gut orientieren konnte.
Blick zurück zum Startplatz (am Rand ganz oben)
"Hinter" mir waren eigentlich noch 3 weitere Flieger am Startplatz, jedoch habe ich davon keinen mehr nach mir starten bzw. in der Luft fliegen sehen – möglicherweise habe ich gerade noch die letztmögliche Phase erwischt, um zu starten (oder sie sind erst wesentlich später gestartet, was ich dann nicht mehr "im Blick" hatte).
Roman (der seit knapp 3 h durchgehend in der Luft war!)
Kreisen am "Sender" mit Blick nach Bassano & Umgebung
Keine 5 km weiter im Nachbartal regnet es in Strömen!
Sicherheitshalber bin ich dann mal weg von dem Regengebiet in Richtung Landeplatz geflogen ... wo dann allmählich auch alle anderen (die inzwischen vom Süd-Startplatz gestartet waren) gelandet sind.
GPS-/Variodaten (3. Flug, 39 min)
Alle wieder glücklich am Landeplatz
Im folgenden Video habe ich die "besten Szenen" meiner GoPro-Helmkamera aus der gesamten Woche zusammengeschnitten, die Aufnahmen von heute beginnen etwa bei 5:10.
Landebier in unserer Locanda Montegrappa
Kleine Blessuren gehören zum Sport ...
Unser "letztes Abendmahl"
Die Rückreise am nächsten Tag verlief unspektakulär und dank diverser Handy-Spiele von Moni sehr kurzweilig.
Rückreise (10.10.15)
Monastero di Sabiona (Kloster Säben), Chiusa (Klausen)
Fazit: trotz eher mäßiger Wettervorhersage hatten wir insgesamt eine prima Flugwoche, in der wir jeden Tag in der Luft waren – zudem bin ich sogar gleich 2x vom Startplatz am Monument geflogen (das gab es in 9x Bassano bislang noch nie!), und auch der Flug vom "hinteren Ost-Startplatz" war für mich ein Novum – so kann man also auch als "Wiederholungstäter" hier immer noch mal was Neues erleben! Und: 10 von 10 Starts ohne Probleme UND alle (!) stehend gelandet – auch das gab es so noch nie – juchuu!
Dazu noch viele nette Mitflieger(innen) und entsprechend gute Stimmung sowie jede Menge leckeres Essen, und natürlich die wie immer tolle Betreuung durch Rohre & Markus von der Flugschule Rohrmeier/Milz – Bassano, ich komme wieder (nächsten März)!
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Für Neueinsteiger auf meinen Seiten gibt es hier einen Überblick darüber, was es hier sonst noch alles zu sehen gibt - viel Spaß beim virtuellen Verreisen!
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