Sonntag, 1. September 2019

Reisebegleiter – Ausrüstung



Da es immer mal wieder Fragen zu meiner Kamera oder auch anderen "Reisebegleitern" gibt, habe ich hier mal einige Infos zu meinen diversen aktuellen (und ehemaligen) Ausrüstungsgegenständen zusammengestellt.

Seit August 2019 benutze ich eine Sony DSC-HX90 (269 €), die trotz ihres 30-fachen optischen Zooms (ent­spricht einer Brennweite von 24 bis 720 mm) und unzähligen Einstellmöglichkeiten noch eine handliche (Reise-)Kompaktkamera ist. Die Bildqualität gefällt mir im Vergleich zu meiner vorherige Kamera (siehen unten) etwas besser, auch die HDR-Funktion liefert deutlich "realistischere" Bilder; weniger gut gefallen mir der An-/Aus-Schalter (den ich viel zu klein und sehr ungünstig positioniert finde, so dass er mit der rechten Hand nicht wirklich bequem zu erreichen ist) und das Display, auf dem sich nach einigen Monaten kleine Flecken zeigen, an den Stellen, die man beim Halten der Kamera häufig mit der Hand berührt (ist wohl ein typisches Sony-Problem seit vielen Jahren). Auch der Bildstabilisator hat mir bei meiner TZ71 wesentlich besser gefallen, bei Zoom-Aufnahmen "schwamm" das Bild sanft im Display, so dass Hand­bewegungen gut ausgeglichen wurden, bei der Sony-Kamera scheint sich die Stabilisator-Funktion leider nur auf das endgültige Foto auszuwirken, nicht jedoch schon auf das "Live-Bild" im Display.

Es bestätigt sich mal wieder: alles hat Vor- und Nachteile (siehe meine gesammelten Lebens­weis­heiten).


Sony DSC-HX90 (seit 08/2019)

Sie hat meine Panasonic Lumix TZ71 abgelöst (ebenfalls mit einem 30-fachen Zoom, 319 €), bei der nach 1½ Jahren u.a. leider der Objektivmechanismus defekt war, und obwohl ich sie als nagel­neues Austauschgerät bekommen hatte, war der Panasonic-Kundenservive der Meinung, dass ich das so hinzunehmen hätte und eine Reparatur als Garantieleistung nicht möglich sei (da ich die ursprüngliche Kamera schon vor mehr als 3 Jahren gekauft hatte) – das ist weder eine kunden­freundliche noch nachhaltige Firmenpolitik!
Da ich mit der Bildqualität der TZ71 ohnehin nur bedingt zufrieden war (siehe unten) – und nun auch mit dem Kundendienst, bin ich nach über 10 Jahren Markentreue konsequenterweise zur Konkurrenz gewechselt.


Panasonic Lumix TZ71 (02/2016 bis 07/2019)

Bei der TZ71 war zum einen in dämmriger Beleuchtung/Dunkelheit oder auch Innenräumen (bzw. bei ISO-Werten über 400) die Detailwiedergabe nur mäßig und das Bildrauschen recht hoch, zum anderen war bei fast allen Bildern der rechte Rand ziemlich unscharf, auch ein Austauschgerät sowie ein zusätzlicher Tausch der Linse hatte diesbezüglich keine Verbesserung gebracht – ent­weder hatte ich gleich mehrere Montagsproduktionen erwischt, oder aber das Modell selbst hat gewisse Macken.
Nach einem weiteren Tausch der Linse (ohne Verbesserung) hatte ein erneuter (kostenloser) Austausch der kompletten Kamera schließlich eine (leichte) Verbesserung gebracht, trotzdem war letztlich keine der 5 Linsen im gesamten Bildbereich scharf ... so dass mein Fazit zur TZ71 leider ist, dass ich sie trotz der vielen (tollen) Funktionen niemandem empfehlen kann (zumal auch die Elektronik bei allen Geräten irgendwann angefangen hat zu spuken, z.B. ist die Videofunktion regelmäßig angegangen, ohne dass der Videoknopf betätigt wurde, auch ist das Objektiv öfters von alleine ausgefahren, während man sich eigentlich nur die aufgenommenen Bilder angesehen hat).

Zuvor (04/2013 bis 01/2016) hatte ich eine Panasonic Lumix TZ25 (199 €) mit einem 16-fachen Zoom bei guter Bild- (und auch Video-)Qualität, mit der ich wirklich sehr zufrieden war, jedoch war der Autofokus gleich 2x defekt, das erste Mal zum Glück noch innerhalb der Garantie­zeit von 2 Jahren, ein gutes Jahr später trat der gleiche Defekt jedoch leider erneut auf, so dass ich die Kamera schließlich durch die TZ71 ersetzt habe.


Panasonic Lumix TZ25 (04/2013 bis 01/2016)

Davor (von 07/2008 bis 03/2013) hatte ich eine Panasonic Lumix TZ3 (230 €), die damals mit ihrem 10-fachen optischen Zoom Klassenbeste war und mit der ich eigentlich auch sehr zufrieden war (bis auf den extrem dumpfen Ton bei Videoaufnahmen), bis schließlich das Display nichts mehr angezeigt hat.


Panasonic Lumix TZ3 (von 07/2008 bis 03/2013)

Infos zur TZ3 siehe u.a. bei www.cameralabs.com/reviews/PanasonicTZ3 und www.dpreview.com/reviews/panasonictz3, dort finden sich inzwischen auch jeweils Testberichte zu den neueren Modellen.

Von 2003 bis Mitte 2008 war ich mit einer Casio QV-R3 unterwegs (für damals stolze 499 € bzw. ein Jahr später nur noch 229 €, da das erste Modell leider aufgrund eines selbstverursachten Wasserschadens in der Karibik defekt war und der Reparaturkostenvoranschlag bei 345 € lag).



Casio QV-R3 (2003-2008)

Für Aufnahmen vom Gleitschirmfliegen hatte ich in 2012 als Helmkamera eine GoPro Hero2, die mir einer meiner Kletterpartner netterweise ausgeliehen hatte (Danke Marc!).


GoPro Hero2

Seit 2014 habe ich eine eigene GoPro Hero3+.


GoPro Hero3+

Für Unterwasseraufnahmen nutze ich zudem seit 2013 manchmal eine wasserdichte AquaPix W1024-I mit dabei (deren automatischer Weißabgleich jedoch zu teilweise sehr unnatürlichen Bildern führt); zudem kann man auf dem kleinen TFT-Display bei normalem Tageslicht so gut wie nichts erkennen – dennoch war ich z.B. auf Bora Bora sehr froh, dass ich sie mit im Gepäck hatte.


AquaPix W1024-I

Von November 2008 bis Juli 2018 war auf fast allen Reisen ein kleines Netbook mit dabei, damit ich nicht mehr wie zuvor auf Internetcafés oder -PCs in den Unterkünften angewiesen bin, das hat das Bloggen doch wesentlich erleichtert: mein Samsung NC10 wog gerade mal 1.3 kg und hat mir fast 10 Jahre lang gute Dienste geleistet.


Samsung NC10 vs. mein Desktop-PC

In 2018 hatte leider der Bildschirm immer mehr Aussetzer, so dass ich das Netbook durch ein fast baugleiches und kaum gebrauchtes Samsung NC10 plus (von 2010) ersetzt habe (Danke Frank!).

Beginnend mit der Reise nach Australien und Neuseeland (11/2005 bis 02/2006) habe ich gelegentlich auch ein Zelt mit dabei, so u.a. auch bei meiner Reise durch die westliche USA in 2008 oder durch die Südsee in 2013.

Mein Zelt ist ein Hogan Ultralight von Vaude (zusammen mit der zusätzlichen Bodenplane, die dem Schutz des relativ dünnen Zeltbodens dient, wiegt es nur exakt 2 kg bei einem Packmaß von etwa 10 x 55 cm), dazu kommen eine Therm-A-Rest Prolite3reg Isomatte (600 g) und ein S.A.M. Tramp Light Schlafsack (1.2 kg), schon ist das tragbare Einzelzimmer fertig.
Hier ein paar Aufnahmen vom Campingplatz in Moorea in der Südsee (25.05.13).








Vaude Hogan Ultralight (grün) mit Isomatte & Schlafsack

Mein Rucksack, der auf allen großen Reisen seit 1995 mein Gepäck umgeben hat, ist ein Trekker, laut Aussage des Outdoorladen-Mitarbeiters ebenfalls ein Produkt von Vaude, was aber nirgends drauf steht. Da er mir aber gut 20 Jahre lang treue Dienste geleistet hat, spricht das tatsächlich dafür, dass es ein deutsches Markenprodukt ist.


Trekker & Handgepäck-Rucksack

Seit 2010 habe ich zudem auch eine Rollkoffer-Reisetasche (Osprey Sojourn 80), die an der Unter-/Rückseite ein vollwertiges (abnehmbares) Rucksack-Tragesystem integriert hat, mit der ich auch sehr zufrieden bin; gerade bei Reisen, bei denen ich einen Mietwagen habe oder auch bei Rundreisen mit meinem Vater, bei der alle Transporte vororganisiert sind, ich also nicht mein gesamtes Gepäck evtl. kilometerlang zum nächsten Zeltplatz etc. tragen muss, ist ein Rollkoffer insgesamt doch praktischer, schließlich muss man ihn ja eigentlich nur an den Flughäfen oder kurze Strecken vom Auto/Bus zum Hotel bewegen, und man kommt besser an seinen Kram ran als in einem (aufrecht stehenden) Rucksack.


Osprey Sojourn 80 (der ganz vorne)

Falls irgendeine der genannten Firmen (oder gerne auch andere) mich für meine nächsten Reisen sponsern wollen, bitte ich um umgehende Kontaktaufnahme! :-)

Bei Reisen auf eigene Faust unverzichtbar (aber auch bei organisierten Reisen stets mit dabei, um Zeiten ohne "Programm" sinnvoll nutzen zu können) sind natürlich auch Reiseführer als Reise­begleiter. In den letzten Jahren hatte ich dabei meist 2 unterschiedliche mit dabei, da es nunmal keinen einzigen Reiseführer für ein Gebiet gibt, in dem wirklich "alles" wichtige drin steht.
Bewährt hat sich dabei eine Kombination aus einem kompakten ADAC-Reiseführer, mit dem man schnell einen guten Überblick über eine Region bekommt (außerdem ist bei der gelben ADAC plus-Reihe auch eine (oft wirklich gute) Landkarte mit dabei), und als zweites entweder einen Lonely Planet oder Rough Guide, je nachdem, von welcher Serie es gerade einen aktuelleren gibt; hier sind neben Infos zu den Sehenswürdigkeiten auch noch zahlreiche praktische Hinweise zu günstigen Unterkünften und Restaurants sowie Transportmöglichkeiten vor Ort enthalten.
Bei ausgesprochenen "Wanderurlauben" ist natürlich auch immer noch ein Wanderführer mit dabei, meist der von Rother.



Es empfiehlt sich, vorab im Buchladen mehrere Führer miteinander zu vergleichen, manchmal "gewinnt" dann z.B. auch ein Baedeker mit einer detaillierteren Karte, wobei mir die eigentlichen Informa­tionen aus den Baedeker-Büchern oft etwas zu umfangreich sind.
Im Idealfall lese ich die Reiseführer schon vor der Reise einmal komplett durch (und mache mir Notizen nebenher), so kann man die Route durch ein Land besser planen und muss nicht erst vor Ort schauen, was es eigentlich wo genau zu sehen gibt, außerdem geht so vor Ort nicht unnötig viel Zeit mit dem Lesen verloren.


Playa de Papagayo, Lanzarote (19.12.14)

Ebenfalls wichtig und seit vielen Jahren immer dabei: ein Hut – inzwischen schon eine Art Markenzeichen von mir.
Mein aktuelles Modell (seit 2014, wobei ich tatsächlich mehrere davon habe) ist ein Beechfield Cargo Bucket Hat B88, ein sehr leichter Fischerhut, dessen breite Krempe nicht nur Kopf und Stirn vor der Sonne schützt (UPF 50+), sondern auch noch Ohren und Nacken (anders als eine Basecap); dabei ist er schön flexibel, so dass er einem bei Wind nicht gleich vom Kopf geweht wird, zudem lässt er sich auch schnell in einer (Hosen-)Tasche verstauen. Die Größe ist mit einem Gummiband variierbar, für meinen großen Kopf (Hutgröße 60) ist die Standardgröße (L) aber genau richtig, so dass ich das Band samt Stopper immer entferne.
Ach, und günstig ist er auch noch, bei Amazon etwa kostet er gerade mal 6 €.

Abschließend darf beim Thema "Reisebegleiter" natürlich auch Lucy nicht unerwähnt bleiben, die mich schon seit 1997 (!) auf wirklich allen Reisen weltweit begleitet und inzwischen u.a. schon bei allen "7 neuen Weltwundern" war.


Lucy bei den 7 neuen Weltwundern (Details siehe hier)

Wo Lucy (von 1997 bis 2013) noch alles war, ist im folgenden Video zu sehen:



Infos zu allen Bildern, die im Video zu sehen sind (und noch einigen mehr), gibt es auf der facebook-Seite von Lucy: facebook.com/LucyOnTour (auch für nicht-facebook-Nutzer sichtbar!)

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Für Neueinsteiger auf meinen Seiten gibt es hier einen Überblick darüber, was es hier sonst noch alles zu sehen gibt – viel Spaß beim virtuellen Verreisen!

Ein Klick auf die Bilder öffnet sie übrigens in groß!