Sonntag, 20. November 2016

NZ08 - Rückflug & Fazit



Nach einer kurzen Nacht (Abfahrt am Hotel war um 4 Uhr) stand heute nur der Rückflug auf dem Plan: vom Flughafen Ercan in Nordzypern ging es erst mal wieder nach Antalya (6:55-7:30 Uhr), und nach einem Tankstopp dort (1 h), bei dem wir wieder im Flieger sitzen bleiben konnten, in 3:15 h zurück nach Frankfurt.








Bye Bye Zypern!





Anflug auf Antalya


Auftanken am Flughafen Antalya ...


... mit der Feuerwehr in Bereitschaft!





Abflug in Antalya



Istanbul





Über den Wolken


Nürnberg



Würzburg


Marktheidenfeld im Spessart


Gründau & Lieblos


Mühlheim am Main


Offenbach


EZB-Gebäude, Frankfurt



Frankfurt


Schwalbach, Eschborn, Kronberg



Commerzbank-Arena, Frankfurt





Ankunft am Flughafen Frankfurt

Fazit: ein schöner, erlebnisreicher und sehr günstiger Urlaub!

Noch vor der Reise (siehe NZ01) hatte ich mich ja gefragt, ob das Angebot von RSD wirklich dafür geeignet ist, "für wenig Geld eine entspannte Woche Sonnenschein" zu bekommen - nun: eine Woche Sonnenschein (bei Temperaturen von 22-25 Grad tagsüber) gab es tatsächlich, und es war auch häufig entspannt.

Die reine Organisation der Reise vor Ort war nahezu perfekt - die logistische Herausforderung, einen kompletten Flieger mit 180 Touristen auf die gleiche Rundreise zu schicken, wurde von RSD (bzw. dem örtlichen Reiseveranstalter NBK) mit Bravour gemeistert. Durch die Aufteilung auf 4 Busse mit je 45 Personen und die um jeweils 30 min versetzten Abfahrtszeiten am Morgen waren die einzelnen Gruppen nur selten zur selben Zeit am selben Ort, zumal auch nicht alle 4 Busse immer im selben Hotel untergebracht waren.
Insgesamt sind laut unserem Reiseführer in diesem Winter stets 58 (!) Reisebusse gleichzeitig auf der Insel unterwegs, da beinahe täglich ein voller Flieger mit RSD-Kunden auf der Insel landet, an manchen Tagen sogar auch mehrere, bedingt durch eine "Tourismus-Offensive" zur Ankurbelung des Tourismus auf der Insel, die von mehreren staatlichen Stellen gefördert wird, wodurch auch der sehr geringe Grundpreis der Reise zustande kommt.



Wie erwartet bestand die Gruppe hauptsächlich aus Rentnern, der Altersschnitt lag (geschätzt) bei Mitte 60; neben mir waren aber auch eine Handvoll weiterer "jüngerer" Mitreisende bei uns im Bus, was die Fahrt für mich doch wesentlich angenehmer gestaltet hat, wobei unsere Gruppe auch unabhängig davon insgesamt sehr harmonisch war, so gab es etwa während der gesamten Reise keinerlei Konflikte innerhalb der Mitreisenden. Allerdings bringt eine Gruppengröße von 45 natürlich zwangsläufig mit sich, dass man doch fast immer auf den ein oder anderen warten muss, so dass sich nahezu jede Abfahrt um (mindestens) 10-15 min verzögert hat, was sich bei 4-5 Programmpunkten am Tag leider schnell zu einer reinen "Wartezeit im Bus" von über einer Stunde aufsummiert hat.

Lästig (aber ebenfalls vorhersehbar) waren zudem die 3 Verkaufsveranstaltungen (Teppiche, Lederwaren, Schmuck), die man notgedrungen über sich hat ergehen lassen müssen, mit einem Zeitaufwand von zusammen fast 7 Stunden aber erheblich mehr aufgehalten haben als erhofft - Zeit, die wohl die meisten lieber mit Sightseeing oder am Strand etc. verbracht hätten, zumal dadurch die Zeit an einigen Sehenswürdigkeiten um so knapper bemessen wurde; gerade in Salamis und St. Hilarion, zwei meiner persönlichen Highlights der Reise, hatten wir nur jeweils eine knappe Stunde Zeit zur Besichtigung, so dass man ziemlich "durchhetzen" musste und trotzdem nicht alles sehen konnte, hier wäre deutlich mehr Zeit wünschenswert gewesen.



Wer angesichts des niedrigen Preises befürchtet hatte, dass wir vielleicht "in billigen Absteigen" untergebracht werden, wurde vor Ort positiv überrascht, insbesondere unsere erste Unterkunft, das 5*-Hotel Kaya Artemis Resort, ließ keine Wünsche offen, und auch die zweite Anlage war durchaus ansprechend und ordentlich.



Unser Reiseleiter Levent war stets hilfsbereit, freundlich, locker und humorvoll, vor allem sein Zeitmanagement jedoch hätte bei so einer großen Gruppengröße besser sein müssen, um sich weniger Zeitverluste bei den Abfahrten einzuhandeln, insbesondere bei den Verkaufsveranstaltun­gen wäre jeweils eine konkrete Abfahrtszeit wünschenswert gewesen. Zudem waren seine Informa­tio­nen teilweise etwas unstrukturiert und nicht immer ganz verständlich, alles in allem hat er seinen Job jedoch recht gut gemacht.
Durchaus positiv zu erwähnen ist zudem, dass zwar fast täglich diverse Zusatzangebote zum Kauf angeboten wurden, dies aber nie aufdringlich oder gar nötigend passierte, was auch für die Verkaufsveranstaltungen galt.



Zum Reiseziel selber lässt sich sagen, dass Nord-Zypern einen schönen Mix bietet aus traumhaften Stränden, antiken (römischen) Ruinen (Salamis, Soli), einer beeindruckenden Ritterburg (St. Hilarion) neben einer romantischen Klosteranlage (Bellapais) sowie mit Nikosia die letzte (und durchaus sehenswerte) geteilte Hauptstadt der Welt; zudem mit den Hafenstädten Famagusta und Kyrenia zwei weitere lohnenswerte Ziele - womit wir aber auch innerhalb der Woche nahezu allen wesentlichen Sehenswürdigkeiten im Nordteil der Insel gesehen haben (und bei mir die Lust geweckt wurde, demnächst auch mal den südlichen Teil ausgiebig zu erkunden).



Wie üblich am Ende, der "Urlaub in Zahlen":
Obwohl die Türkische Republik Nordzypern mit 3.355 km² sogar etwas kleiner ist als Mallorca, sind wir in der Woche mit dem Bus doch etwa 1.000 km gefahren.
Durch den extrem geringen Grundpreis von nur 229 € für Flüge, Unterkünfte, Frühstück und Rundreise haben wir insgesamt (inklusive aller beschriebenen Ausflüge, Trinkgelder etc.) nur etwa 340 € pro Person bezahlt, was ein absolut unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis für eine Woche Urlaub ist (wobei einige Mitreisende durch das Hinzubuchen von zusätzlichen Mahlzeiten, Getränkepaketen, Ausflügen etc. sicher fast das doppelte bezahlt haben dürften, von den Ausgaben für Teppiche, Schmuck und Lederjacken ganz abgesehen). Der "Normalpreis" für die Reise beträgt laut RSD stolze 929 € (ohne Saison-/Flughafenzuschläge), das ist sicherlich deutlich überzogen - in Anbetracht der 340 € aber muss das Fazit klar lauten:

Ein schöner, erlebnisreicher und sehr günstiger Urlaub!

PS: Für weitere Infos und Erfahrungen mit einer ähnlichen Reise des gleichen Veranstalters siehe: lisa-unterwegs.de

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Samstag, 19. November 2016

NZ07 - Lambousa



Da die ursprünglich für heute geplanten Programmpunkte bereits in die vorherigen Tage integriert wurden (um für heute noch einen optionalen Tagesausflug nach Südzypern anbieten/verkaufen zu können, für den wir uns aber - wie auch die Mehrzahl der Mitreisenden - nicht begeistern konnten), blieb der Tag heute "zur freien Verfügung". Also waren wir mal nicht schon um 7:30 Uhr, sondern erst gegen 9 Uhr beim Frühstück, haben anschließend einen längeren Spaziergang zur etwa 2.5 km entfernten Küste (sowie zum antiken Gräberfeld von Lambousa) unternommen und uns am Nachmittag davon am Hotelpool wieder erholt.




Riverside Garden Resort, Alsancak (weitere Bilder siehe NZ06)



Ein ehemals "griechischer" Friedhof in der Nähe ...


... und der türkische, gleich daneben

Erster Anlaufpunkt an der Küste war ein Kiesstrand an der Orit Beach Bar (500 m östlich des Merit Crystal Cove Hotel).






Orit Beach Bar

Von hier ging es weiter zum Merit Crystal Cove Hotel, wo wir fix durch die Eingangshalle durch sind, um uns mal den hübsch angelegten Außenbereich aus der Nähe anzusehen.







Merit Crystal Cove Hotel








Merit Royal Hotel (gleich nebenan)


Mare Monte Beach (hier waren wir vorgestern Abend schon mal)

Per Zufall sind wir dann nur 500 m weiter (am ehemaligen Mare Monte Hotel vorbei) auf die Überreste der antiken Nekropole von Lambousa mit ein paar in den Felsboden gehauenen Gräbern gestoßen.












Nicht gerade spektakulär, aber wir waren durchaus erfreut über unseren Zufallsfund - bis wir dann 200 m weiter westlich offenbar die eigentliche Nekropole von Lambousa entdeckt haben, wo auf der Fläche eines halben Fußballfeldes zahlreiche Grabkammern (sowie auch einige Fischteiche) in die Felsen geschlagen sind, die uns dann noch deutlich mehr beeindruckt haben.



















Lambousa




Ehemalige Fischteiche, Lambousa

Direkt hinter den Gräbern beginnt ein (ehemaliges) militärisches Sperrgebiet - da der Zaun dort jedoch schon derart verrostet und niedergetrampelt war, schlossen wir, dass die Schießanlage offenbar nicht mehr benutzt wird und wir trotz der noch vorhandenen Warnschilder den Weg bis zur nächsten Bucht durchaus weitergehen können.










Weg bis zum Camelot Beach Club




St. Evlalios

In einem großen Bogen ging es dann wieder zurück zum Hotel, insgesamt waren wir etwa 4½ h unterwegs (für eine Strecke von knapp 10 km).



Das weitere Tagesprogramm: am Pool liegen, Sterne gucken, Mau-Mau spielen. Urlaub halt. :-)

Weiter mit den Bildern der Rückreise: NZ08 - Rückflug & Fazit

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