Nach 14 Tagen in Marokko ging es heute (leider) wieder zurück ins kalte Deutschland - mit einem kurzen letzten Sightseeing-Halt am Morgen auf dem Weg zum Flughafen am Menara-Garten (der doch schon um 8 Uhr öffnet und nicht erst um 9, wie es im Reiseführer steht).
Menara-Garten
Blick zur Koutoubia-Moschee (siehe MA01)
Am Flughafen war's dann für 30 min etwas hektisch, weil sich zunächst niemand finden ließ, der meinen Mietwagen in Empfang nehmen wollte, dann war am Eingang zum Gebäude selber schon eine erste Sicherheitskontrolle, die nicht gerade zügig verlief. Drinnen durfte ich dann erst nicht zu den Gates durch, weil auf meinem (ausgedruckten) Boardingpass "kein Stempel" war, also musste ich dafür (obwohl ja nur mit Handgepäck unterwegs) quer durch den gesamten Flughafen zurück zum Check-in-Schalter, der allerdings inzwischen schon geschlossen hatte ... trotzdem bekam ich zum Glück noch den ersehnten Stempel, und nach einer halben Ewigkeit an der Passkontrolle war ich dann endlich um 10 Uhr am Gate (bei geplantem Abflug um 10:20 Uhr, was eigentlich ein Boarding-Ende um 9:50 Uhr bedeutet) - um dort festzustellen, dass der Flieger noch gar nicht gelandet war (was natürlich auf keiner Anzeigentafel so stand).
Der Flieger ist noch gar nicht da - aber die Schlange steht schon brav
Um kurz vor 11 Uhr ging es dann in den Flieger, und dank irgendeines technischen Problems (erst) um 11:50 Uhr auch endlich in die Luft.
Abflug in Marrakesch
Schon kurz nach dem Abflug wurde es bewölkt, erst über Nordfrankreich lösten sich die Wolken auf und es gab wieder etwas zu sehen.
Lille
Rotterdam
Amsterdam
Naarden
Borkum (siehe BOR01)
Norderney (siehe u.a. hier)
Jadebusen
Bremerhaven
Cuxhaven
Aspe
Harsfeld
Jork
Elbe
Blankenese (siehe u.a. hier)
Friedhof Altona
Flughafen Hamburg
Dank Rückenwind haben wir einen Teil der Verspätung wieder aufgeholt, Landung in Hamburg um 16:20 Uhr Ortszeit (statt 15:40 Uhr, nach 3:30 h Flugzeit ab Marrakesch).
Home sweet home (Blick vom Balkon bei -10 Grad, 01.03.18)
Fazit: ein sehr schöner spontaner Urlaub durch überraschend vielseitige Landschaften!
Wie im Intro geschrieben bietet Marokko tatsächlich einen bunten Mix aus quirligen orientalischen Märkten, maurischen Palästen und Festungen, spektakulären Gebirgslandschaften, Palmenoasen neben scheinbar endlosen Wüsten sowie schneebedeckte Berge unweit kilometerlanger Sandstrände am Atlantik - und vieles mehr!
Die Menschen begegnen einem durchweg freundlich, viele können sogar etwas Deutsch - allerdings wollen einem viele irgendwas verkaufen, einem unbedingt zum Hotel des Cousins bringen oder für jede noch so kleine Hilfe (wie etwa eine Auskunft nach dem richtigen Weg) eine Gegenleistung haben ... das ist auf Dauer etwas nervig und macht es mitunter schwer, zwischen "echter" Hilfsbereitschaft und Hilfe-für-Gegenleistung zu unterscheiden.
Apropos Gegenleistung: in Städten muss man nahezu überall einem "Parkplatzwächter" 5-10 Dirham (0.45-0.90 €) zahlen, je nachdem, wie lange man parkt; über Nacht in der Regel 20 Dh, meist vorab, wobei anfangs gerne auch 50 Dh verlangt werden, bis sie merken, dass man die ortsüblichen Preise kennt. Ob dann tatsächlich jemand die ganze Zeit auf das Auto aufpasst, sei mal dahingestellt ...
Was ich als positiv empfand: Esel (und Pferd) werden hier von den Einheimischen meist nicht zur Belustigung der Touristen geführt, sondern tatsächlich im Alltag für den Transport ihrer Waren (oder sich selber) genutzt.
Da ich ja diesmal keine vorreservierten Unterkünfte hatte, musste ich mir jeden Abend aufs Neue eine Unterkunft suchen - das klingt auf den ersten Blick vielleicht etwas stressig, habe ich aber vor Ort keineswegs so empfunden, zumal es einem die Flexibilität gelassen hat, erst am Abend entscheiden zu können, wo genau man nächtigt, und da der Februar noch absolute Vorsaison ist, war es kein Problem, auch abends noch ein freies Zimmer zu finden (lediglich in Fès und Tanger wurde ich erst jeweils in der zweiten Unterkunft fündig).
Mit dem Wetter habe ich (wie üblich) einen guten Griff gemacht: tagsüber waren es, wie erhofft, meist angenehme 20-22 Grad, lediglich nachts ging es (vor allem in den Bergen) schnell auf unter 10 Grad zurück, so dass es in den (unbeheizten) Zimmern meiner Unterkünfte häufig relativ frisch, unter (mindestens) 2 dicken Decken aber gut auszuhalten war. Schade, dass ausgerechnet bei zwei der schönsten Kasbahs (Ait-Benhaddou und Amerhidil) das Wetter etwas bedeckt war, aber letztlich hatte ich ja 2 Wochen lang fast durchgehend Sonnenschein, da kann ich mich kaum beschweren, zumal sich die "8 Regentage im Februar" wahrlich gut versteckt haben!
Meine Route durch Marokko
Insgesamt habe ich sehr viele schöne Eindrücke (hier) sammeln können – und vor Ort gab es noch viel mehr davon (die sich aber nicht immer "festhalten" ließen, weil ich z.B. gerade im Auto fuhr oder die Einheimischen sich auch häufig nicht gerne fotografieren lassen), sei es z.B. ein kleiner Junge, der auf einem Eselskarren die Straße entlang fuhr, ein Auto mit heimischem MTK-Kennzeichen, das mir entgegen kam, zahlreiche farbenfroh gekleidete Frauen und Kinder, die einem bei der Vorbeifahrt vom Wegesrand aus zuwinkten ...
Die Reise in Zahlen:
Mit dem Fiat 500 von Hertz (gebucht über CarDelMar.com für 233 € ohne SB) bin ich insgesamt 3550 km gefahren, das klingt erst mal viel, ohne An- und Abreisetage gerechnet macht das im Schnitt jedoch "nur" etwa 270 km pro Tag, und das durch zumeist grandiose Landschaften! Verbraucht hat der Flitzer dabei 4.7 l/100 km bei einem durchschnittlichen Benzinpreis von umgerechnet 0.99 €.
Zu den 139 € für die Flüge kamen 233 € für den Mietwagen, 170 € für Benzin, knapp 6 € Autobahngebühren, 23 € fürs Parken, 210 € für alle 14 Unterkünfte (also im Schnitt 15 €/Nacht, 3 davon mit Frühstück), 21 € Eintrittsgelder sowie 37 € für Essen (1 l Softdrink kostet 6 Dh/0.55 €, ein Baguette oder Fladenbrot im Kiosk 1.25 Dh/0.12 €, Shawarma am Imbiss 20 Dh/1.80 €), macht zusammen gerade mal 839 € für 2 Wochen schönen Urlaub in der Sonne!
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Für Neueinsteiger auf meinen Seiten gibt es hier einen Überblick darüber, was es hier sonst noch alles zu sehen gibt - viel Spaß beim virtuellen Verreisen!
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