Dienstag, 20. November 2018

TA08 - Casablanca (Marokko)



Casablanca - der Name klingt nach Tausendundeiner Nacht, Humphrey Bogart und maurischer Palmenoase. In der Realität ist die größte Stadt Marokkos (3 Mio Einwohner) vor allem eine moderne Industriemetropole und das Wirtschaftszentrum von Marokko; das Highlight ist die große Moschee direkt am Atlantik, daneben gibt es in der City eher wenig Touristenattraktionen, abgesehen von einigen Bauten im Art-déco-Stil aus der französischen Kolonialzeit.
Selbst die Medina/Altstadt hier ist kaum sehenswert (anders als etwa in Marrakesch oder Fés), und auch den Königspalast kann man nicht besichtigen, heute nicht mal von außen, da der Geburtstag des Propheten Mohammed gefeiert wurde.

Trotzdem habe ich heute rund um die Innenstadt zahlreiche schöne Motive vor die Linse bekommen, zumal ich von 10 bis 19:30 Uhr in der Stadt unterwegs war und damit wesentlich länger als in diesem Februar, als ich ja auch schon mal in Casablanca war.












Ankunft in Casablanca (7 bis 7:45 Uhr)

Kurz nach dem Anlegen mit der MSC Poesia hat es begonnen, heftig zu regnen, so dass die zahlreichen Passagiere, die ab 8 Uhr zu einem der organisierten Ausflüge "mussten", im strömenden Regen von Bord sind und zu ihren Bussen rannten, während ich erst mal in Ruhe gefrühstückt habe und erst um kurz vor 10 Uhr los bin, als gerade die Sonne wieder raus kam - und bis zum Abend fast durchgehend schien, bei 19 Grad tagsüber.


Frühstück (danach gab es noch eine große Schale Müsli)



MSC Poesia

Vom Anleger sind es zu Fuß gut 20 min, um bis zum Eingang/Ausgang des Hafengeländes zu kommen; ab hier sind es dann noch mal 25 min zu Fuß immer an der Küstenstraße entlang (nach rechts) bis zur großen Moschee, wo ich allerdings erst am Nachmittag hin bin.



Weg innerhalb des Hafengeländes zum Ausgang





Uhrenturm und Eingangstor zur Medina


St. John (leider verschlossen)




Cathédrale Sacré Coeur (ebenfalls derzeit nicht zugänglich)




Parc de la Ligue Arabe




Rathaus





Palais de Justice


Place d'Armes Casablanca








Place Mohammed V.


Das neue Opernhaus - noch immer nicht fertig ...


Grande Poste


Banque du Maroc







Art-déco-Viertel (nördlich des Boulevard de Paris)







Boulevard Mohammed V.

Anschließend ging es in das etwa 2 km südlich gelegene Stadtviertel Quartier Habous, hier liegen der Königspalast, einige schöne Moscheen, ein kleiner Bazar sowie der Mahkama du Pacha, das ehemalige Gerichtsgebäude mit sehenswerten Innenhöfen, wie man sie eher von den Medersas in Meknès oder Salé kennt.







Rund um den Palais Royal

Leider war der Platz vor den schmucken Eingangstoren des Königspalasts abgesperrt, so dass ich nur die beiden Bilder oben aus der Ferne machen konnte - hier ein Foto aus dem Internet mit dem Hauptportal:


Palais Royal





Mosquée Moulay Youssef






Quartier Habous






Mosquée al-Mohammadi



Mahkama du Pacha, Place Mosquée


Eingang zum Mahkama du Pacha (Gerichtsgebäude)

Auf den ersten Blick hatte ich vermutet, dass dort heute aufgrund des Feiertages geschlossen war, trotzdem habe ich den Wächter davor gefragt, ob ich vielleicht doch einen kurzen Blick in das Gebäude werfen darf: "Nein, heute nicht ... es sei denn, ich zahle 100 Dirham (ca. 9 €)" - "Äh, ich bin nur für einen Tag hier und habe leider gar keine Dirham bei mir" (was tatsächlich stimmte) - "Hmm ... na gut, dann geht es ausnahmsweise auch so - aber nur 5 Minuten!"
Zu meiner großen Überraschung durfte ich dann tatsächlich durch die kleine Tür durchschlüpfen und hatte das gesamte Gebäude mit seinen mehreren Innenhöfen komplett für mich alleine - toll!
















Mahkama du Pacha

Danach ging es wieder zurück in die Innenstadt bzw. an die Atlantikküste zur großen Moschee (ab hier gut 5 km zu Fuß).


Rue de Rome




Park Isesco (auch: Parc Murdoch)






Notre-Dame de Lourdes


Cathédrale Sacré Coeur

Gegen 15:30 Uhr war ich dann an der Moschee Hassan II. direkt am Atlantik, der dritt­größten Moschee der Welt. Deren 210 m hohes Minarett gilt sogar als das höchste religiöse Bauwerk weltweit; lediglich dadurch, dass auch das Hauptgebäude überproportional groß ist, wirkt das gesamte Ensemble deutlich kleiner, als es tatsächlich ist.



























Mosquée Hassan II.

Der Uferweg südlich der Moschee wird derzeit neu gestaltet, so dass hier mehrere Wächter stehen und darauf aufpassen, dass von der Moschee aus niemand zu der Promenade gelangt - wobei merkwürdigerweise trotzdem dort zahlreiche Personen zu sehen waren (die dann jeweils von den Wächtern gebeten wurden, den Weg in Richtung Moschee zu verlassen), demnach schien es irgendwo einen anderen Zugang zu geben ... also bin (auch) ich auf der Straße ca. 15 min am Bauzaun entlang gegangen, bis dort eine Lücke kam, durch die man problemlos auf die Promenade gelangte, und auch der Wächter, der unweit der Lücke saß, schien nichts dagegen zu haben. Von hier aus konnte man dann den gesamen Uferweg wieder in Richtung Moschee gehen und die Ausblicke genießen, um dann an der Moschee an den Wächtern vorbei wieder "nach draußen" zu kommen ... :-)


Erster Blick von der Promenade zurück in Richtung Moschee ...


... und zur anderen Richtung





























Mosquée Hassan II.


Rückweg zum Hafen



Bahnhof Casa Port


Zurück an der MSC Poesia (19:30 Uhr)



Flamenco-Show im Bordtheater



Abfahrt aus Casablanca (22:30 Uhr)

Für einige weitere Bilder aus Casablanca siehe den Eintrag von Februar 2018.

Zu den Bildern des nächsten Tages: TA09 - Seetag #4

***

Für Neueinsteiger auf meinen Seiten gibt es hier (klicken!) einen Überblick darüber, was es hier sonst noch alles zu sehen gibt - viel Spaß beim virtuellen Verreisen!

Ein Klick auf die Bilder öffnet sie übrigens in groß!

Keine Kommentare: