Dienstag, 18. April 2023

BA28 - Dubai (Rückreise & Fazit)



Bei unserer Buchung im Januar hatten wir für die Rückflüge die Wahl zwischen 3 oder 10 Stunden Aufenthalt in Dubai – und haben uns für die 10 Stunden entschieden: so wird die lange Sitzerei in den beiden Fliegern etwas entzerrt und man hat noch Zeit für ein bisschen Sightseeing in Dubai, zumal man vom Flughafen aus bequem mit der Metro in knapp 30 min direkt bis zur "Downtown Dubai" rund um die Dubai Mall und den Burj Khalifa kommt (wo wir beide zuletzt im Februar 2016 waren, damals auf dem Weg nach Sri Lanka).


Unsere Flugroute nach Dubai

Nach 8:30 h Flug ab Bali sind wir um 4:50 Uhr in Dubai gelandet, die Einreise in die Vereinigten Arabischen Emirate ist ohne Visum etc. möglich und daher schnell erledigt.



Ankunft am Flughafen in Dubai

Nach der Abgabe unseres Handgepäcks (35 Dirham, etwa 9 € pro Gepäckstück für max. 12 h) ging es dann unkompliziert mit der Metro weiter (Einzelticket am Automat für 8 Dirham/2 €).





In der Metro zur Station "Burj Khalifa/Dubai Mall"

Von der Bahnstation ist man über den Metro Link, eine klimatisierte und mit Rollbändern ausge­stattete Gangway, in 10 min zu Fuß bei der Dubai Mall, mit ersten schönen Ausblicken auf die umliegenden Hochhäuser.







Weg zur Dubai Mall am Burj Khalifa

Gegen 7:15 Uhr waren wir in der Mall, wo wir nahezu alleine waren, da die meisten Geschäfte erst um 10 Uhr öffnen. Auch die Promenade draußen hatten wir fast für uns alleine, das erleben hier wohl nur wenige Touristen so.







Dubai Mall



Blick auf den Burj Khalifa (828 m)











Dubai Mall









Dubai Mall Promenade











Rückweg in Richtung Metrostation

Für 10 Uhr hatten wir Tickets für das Sky Views Observatory im neuen Address Sky View Hotel gleich neben der Metrostation (vorab online gebucht für 21.50 €/Person). Hier kann man aus 220 m Höhe nicht nur den Burj Khalifa bestaunen, sondern auch durch einen Glasboden den Blick senkrecht nach unten riskieren sowie in einer komplett gläsernen Rutsche außerhalb des Gebäudes vom 53. zum 52. Stock rutschen.




Blick zur Glass Slide im Sky Views Observatory im Address Sky View Hotel


























Sky Views Observatory

Da man auf einer Matte rutschen muss, hat man leider keinen freien Blick nach unten, auch darf man keine Kamera etc. in der Hand halten (wobei das Rutschen ohnehin nur 2-3 Sekunden dauert). Trotzdem war es insgesamt ein schönes Abschluss-Erlebnis für die Reise mit bislang ungewohnten Ausblicken auf Dubai (und ein wahres Schnäppchen, ein Besuch des Burj Khalifa etwa kostet mehr als doppelt so viel).


Im Hintergrund ist das Burj Al Arab zu sehen (siehe VAE02)

Nach einer guten Stunde dort oben (in der es immer voller wurde, der Eintritt gleich zu Beginn der Öffnungszeit war also eine gute Idee) ging es mit der Metro wieder zurück zum Flughafen; theore­tisch hatten wir noch etwa 2 h Zeit für weiteres Sightseeing, bei inzwischen 32 Grad und eher wenig Schlaf in der Nacht im Flieger sind wir aber lieber wieder zurück zum klimatisierten Flughafen.



Zurück an der Metrostation







Mit der Metro zurück zum Flughafen




Abflug in Dubai (15:30 Uhr)


Erbil, Hauptstadt von Kurdistan, Irak









Ankunft in Hamburg (19:45 Uhr)

Nach 6:15 h Flugzeit waren wir wieder zurück in Hamburg, das uns mit sonnigen 11 Grad empfangen hat – so kalt hatten wir es in den letzten 4 Wochen nicht mal nachts!


Home sweet home (21 Uhr)

Fazit: schön war's!

Ok, dass Bali eine schöne Insel ist, mag nicht wirklich überraschend sein – überrascht hat mich aber doch, wie viele Tempel es überall gibt! Auch viele Wohnhäuser gleichen einem Tempel oder sind zumindest von einer Mauer samt Eingangstor wie bei einem Tempel umgeben, so dass man auch bei Fahrten durch kleine Dörfer eigentlich ständig hätte anhalten wollen, um die teilweise sehr schmuckvollen Gebäude zu fotografieren, die in keinem Reiseführer erwähnt sind; nicht ohne Grund nennen die Einheimischen Bali daher auch "Insel der Götter" (Pulau Dewata).

Etwas überrascht hat mich auch, wie dicht bewohnt/bevölkert Bali vielerorts ist, was darin resul­tiert, dass das Straßennetz beinahe überall heillos überlastet ist, da es ja auch kein öffentliches Bussystem (mehr) gibt; bis vor einigen Jahren gab es noch Bemos, kleine Minibusse, wie sie auch in vielen anderen Ländern für den lokalen Transport von Stadt zu Stadt genutzt werden – auf Bali fährt aber inzwischen scheinbar jeder lieber selber mit seinem Auto oder Moped (oder lässt sich damit herumfahren), so dass man in vielen Straßen nahezu durchgehend im Stau steht und man im Schnitt nur mit etwa 25-30 km/h voran kommt (so dass wir z.B. für die 40 km von Jimbaran nach Ubud mit dem Taxi gut 1:40 h unterwegs waren).


Hauptstraße in Ubud (28.03.23)

Bei der Vorbereitung auf die Reise dachte ich noch, dass wir uns sicher für Tagesausflüge auch mal selber ein Moped leihen, was bei Mietpreisen von 4-6 € am Tag wohl die günstigste Variante ist, um sich auf Bali fortzubewegen. Angesichts des teils recht chaotischen Verkehrs sowie auch einer kaum vorhandenen Straßenbeschilderung haben wir dann aber vor Ort davon abgesehen und lieber (private) Taxis in Anspruch genommen, mit denen man sich eine individuelle Route zum Festpreis zusammenstellen kann, was wesentlich stressfreier und trotzdem vergleichsweise günstig ist (mit Preisen für eine Tagestour von 600-700.000 Rupien, umgerechnet 37-43 €, also pro Person etwa 20 €).

Kurze Strecken kann man auch gut als Mitfahrer auf einem Moped überwinden, die von den Einheimischen meist per Handy-App geordert werden, aber auch einfach direkt auf der Straße "herangewunken" werden können; Touristen wird dabei gerne mal ein Phantasiepreis genannt, wenn der Fahrer aber merkt, dass man sich mit den Preisen einigermaßen auskennt, zahlt man letztlich für 15 km/30 min Fahrt nur etwa 50.000 Rupien/3 € (Preis vorher absprechen!).


Per Moto-Taxi durch die Hauptstadt Denpasar (15.04.23)

Generell ist Bali bzw. Indonesien ein sehr günstiges Reiseland, passable Unterkünfte gibt es schon für unter 20 €/Zimmer (zumindest außerhalb der Hochsaison Juli/August) oft inklusive eines guten Frühstücks (etwa Nasi Goreng sowie Obst). Auch Lebensmittel im Supermarkt sind nicht teuer, und ein Abendessen gibt es schon für 2-3 € – wobei man hierfür auch locker 10 € oder mehr ausgeben kann, gerade in Touristenorten.

Apropos Touristen: obwohl wir ja noch in der Vorsaison unterwegs waren, war es an einigen Orten doch schon sehr voll, vor allem an einigen "Instagram-Hotspots", wo vorwiegend junge Frauen in auffälligen Kleidern genau das eine Foto an einer ganz bestimmten Stelle haben wollen, immer mit sich selbst im Vordergrund, gerne auch in verschiedenen, vorher eingeübten Posen, wie etwa am Kelingking Beach und Diamond Beach auf Nusa Penida oder bei den Tempeln Tirta Gangga und Lempuyang – hier bekommt man mit dem Eintrittsticket sogar gleich eine "Wartenummer" für das begehrte Foto zwischen dem Portal, so dass es später so aussieht, als wäre man dort ganz alleine gewesen ...


Taman Tirta Gangga (09.04.23)

Der Rest der jeweiligen Anlage war aber zum Glück meist ziemlich leer, weil sich viele Touris eben nur bei dem einen Foto-Motiv gesammelt oder sich aber die teilweise recht mühsamen Treppen-Wege ganz runter zu den Stränden (wie am Kelingking Beach oder Diamond Beach) gespart haben, wobei wir hier eigentlich immer recht früh vor Ort waren und es im Laufe des Tages jeweils immer voller wurde; auch in der Nebensaison sollte mal also durchaus versuchen, möglichst früh (oder spät) an bestimmten Orten zu sein – oder auch komplett antizyklisch zu planen, wie bei unserer Wanderung auf den Batur-Vulkan, wo wir dadurch nahezu alleine auf dem Gipfel waren.


Pura Lempuyang (09.04.23)

Nahezu alleine waren wir u.a. auch an den Tempelanlagen rund um Bedulu, am Pura Luhur Batukau, den Königsgräbern Gunung Kawi, am Pandan Beach auf Nusa Penida sowie in den Reisterrassen rund um Sidemen – so sehr Bali inzwischen vielerorts schon touristisch erschlossen ist, es finden sich erfreulicherweise auch weiterhin noch Orte, die man ganz in Ruhe genießen kann.
Auch Lovina Beach an der Nordküste hat mir daher ganz gut gefallen, gerade im Kontrast zur überlaufenden Region um Canggu Beach an der Südküste, auch wenn dort das tosende Meer etwas spektakulärer ist.

Für die Besichtigung von kleineren Tempeln sollte man übrigens einen eigenen Sarong (Wickel­rock) dabei haben (gibt es überall ab 3 € zu kaufen). Bei allen größeren Anlagen (bei denen Eintritt verlangt wird) kann man diesen am Eingang stets (kostenlos) ausleihen, will man aber auch mal einen Tempel abseits der Touristen-Ströme sehen, darf man ohne einen eigenen Sarong nicht rein. Muss man für einen Tempel mal keinen Sarong anziehen (wie etwa am Ulun Danu Bratan oder in Tanah Lot), weiß man gleich, dass es sich a) um eine sehr touristische Anlage handelt und man b) den eigentlichen Tempel dort gar nicht betreten darf.


Reisterrassen bei Sidemen (08.04.23)

Auch unser Vor- und Nachprogramm (Singapur bzw. Dubai) hat sich als gute Idee herausgestellt, zumal wir an beiden Orten ja quasi "umsonst" waren, da die gewählten Flüge nicht teurer bzw. sogar günstiger waren.

Eine gute Idee war auch die Reisezeit, noch in der touristischen Vorsaison aber schon am Beginn der Trockenzeit: die Wettervorhersage hat zwar täglich Regenschauer vorhergesagt, bis auf 3-4 Tage war es aber fast durchgehend trocken und vielerorts auch sehr sonnig (bei tagsüber schwülen 30-32 Grad und nächtlichen 23-25 Grad).


Singapur (23.03.23)

Zum Abschluss wie üblich ein Blick auf meine (gerundeten) Reisekosten:

868 € für die Emirates-Flüge plus 118 € für den Flug von Singapur nach Bali mit AirAisa (zusammen 986 €), 31 € für das Visum für Bali und 481 € für insgesamt 25 Übernachtungen, d.h. im Schnitt gut 19 €; für die 23 Übernachtungen auf Bali ergeben sich sogar nur gut 16 €/Nacht, wovon 12 sogar in einem Einzelzimmer waren (und alle jeweils mit Frühstück). Zudem 210 € für Essen und Trinken (also etwa 8 € pro Reisetag, inklusive dem "Large Bintang"-Bier (mit 620 ml) zu fast jedem Abendessen, was alleine schon jeweils gut 3 € gekostet hat), 141 € für alle Ausflüge, 70 € für Eintritte (2-4 € je Tempel etc.) sowie 120 € für alle weiteren (Einweg-)Fahrten per Auto sowie die beiden Fähren nach/von Nusa Penida. Mit den 3 € für meinen Sarong sowie 35 € für den halben Tag in Dubai (Details siehe oben) ergeben sich zusammen 2077 € für unsere insgesamt 4-wöchige Reise (d.h. etwa 74 € pro Reisetag).



PS: Vor Ort hat uns der berüchtigte "Bali-Belly" (eine Magen-Darm-Erkrankung durch mit Bakterien verunreinigtes Essen) noch verschont, 2 Tage nach der Rückkehr lag ich dann aber doch für einige Tage mit einer Campylobacter-Infektion im Bett, offenbar waren Hühnchen oder Shrimps beim letzten Abendessen nicht ganz durchgegart; so unangenehm dies auch war, wäre es während der Reise natürlich noch wesentlich lästiger gewesen, so gesehen war das Timing also durchaus "glücklich".

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