Montag, 25. Februar 2019

MD12 - Faial & Levada do Pico Ruivo



Heute ging es zu zwei sehr unterschiedlichen Wanderungen: am Vormittag direkt an der Nordküste bei Faial zur Ponta do Clérigo (9:45-11:45 Uhr), am Nachmittag dann in den Bergen bzw. der Fajã da Nogueira (unterhalb des Pico Arieiro gelegen) entlang zweier Levadas (12:50-16:10 Uhr).
In über 5 Stunden bin ich dabei keinem einzigen anderen Wanderer begegnet - ein schönes Kontrastprogramm zur gestrigen Massenwanderung an der Ponta de São Lourenço. Nur das Wetter war sehr ähnlich wie gestern: Sonnenschein pur bei 23 Grad.


Santana


Da unten rechts geht es gleich hin: Ponta do Clérigo

Der Startpunkt der ersten Wanderung (Route 24 im Rother Wanderführer von 2018) liegt nur unweit meiner Unterkunft an der alten Straße nach Faial: von Cortado de Santana geht es zunächst für 10 min entspannt an einer Levada entlang, dann 50 min relativ steil bergab bis zur Spitze der Landzunge - und anschließend alles wieder zurück.
Geht man wie ich vormittags, ist zwar der Ausblick in Richtung Faial und dem Adlerfelsen leider im Gegenlicht, dafür hat man dann am Wendepunkt der Wanderung einen tollen Blick auf die Steil­küste zur anderen Seite hin.























Weg zur Ponta do Clérigo








Rückweg


Blick zum Adlerfelsen (als ich am Nachmittag noch mal hier war)


Ponta do Clérigo (Miradouro Sra. de Bom Caminho)



Faial


Ponta do Clérigo (Miradouro do Guindaste)



Entlang der ER 103 gen Süden


Museu Família Teixeira

Der Ausgangspunkt der zweiten Wanderung (Route 21 im Rother Wanderführer) liegt am Wasser­kraft­werk unterhalb des Pico do Nogueira, zu dem man nur über eine löchrige Schotterstraße gelangt, die man mit einem normalen Mietwagen gerade so noch bewältigen kann (4.5 km in knapp 20 min); man sollte allerdings durchaus Spaß (und auch Erfahrung) haben am Befahren solcher Holperpisten.

Neben der schwierigen Anfahrt war vielleicht auch deswegen dort heute sonst niemand unterwegs, weil die Route laut Wanderführer "absolute Schwindelfreiheit" voraussetzt, da es zahlreiche Stellen gibt, wo man ungesichert direkt auf der schmalen Mauer der Levada entlang laufen muss und es daneben 10 oder mehr Meter steil bergab geht. Viele der heiklen Passagen sind zwar mit einem Geländer versehen, dies ist stellenweise jedoch schon ziemlich in die Jahre gekommen und in einem maroden Zustand.



Weg zum Startpunkt der Wanderung











Pico Arieiro (1818 m)

An der Levada do Pico Ruivo angekommen geht es in 2 Richtungen, wobei der rechte Weg derzeit nach einem Erdrutsch gesperrt ist, was ich schon vorab im Internet gelesen hatte - neu war mir allerdings, dass man die Passage auch nicht durchschwimmen darf!



Zum Glück wollte ich aber ohnehin den linken Weg gehen, da dieser ab hier ein Rundweg ist, während man den rechten wieder auf dem gleichen Weg zurück gehen müsste.




































Levada do Pico Ruivo

Nach der Brücke geht es auf der anderen Talseite entlang der Levada da Serra do Faial wieder zurück.










Entlang der Levada da Serra do Faial





Rückweg

Fazit: eine tolle Wanderung inmitten einer grandiosen Bergkulisse, die man ganz für sich alleine hat, ohne besonders steile Passagen, trotz der zahlreichen Tunnel gibt es keinen, der mehrere hundert Meter lang ist, es sind nur wenige Treppenstufen zu überwinden, ein Großteil der Route ist ein Rundweg entlang einer idyllischen Levada gepaart mit einer Portion Nervenkitzel - dies ist definitiv eine meiner Lieblingswanderungen auf Madeira!
Lediglich der lange An- und Abstieg zu Beginn und am Ende der Tour (je ca. 45 min) ist eher reiz­los und zieht sich etwas, aber schließlich ist es ja auch eine Wanderung, und kein Spaziergang. :-)


Blick vom Miradouro Balcões (siehe MD13) auf das Gebiet der Wanderung




Teleferico da Rocha do Navio (mit Blick zur Ponta do Clérigo)



Zurück in meiner Unterkunft (Infos siehe am Ende von MD10)

Gefahren heute: 44 km.

Direkt zum nächsten Eintrag: MD13 - Ribeiro Frio & Monte

*** Labels: Faja da Nogueira, Ponta do Clerigo

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