Zur Feier des Tages habe ich heute Vormittag eine Delphin-Tour unternommen, die aber wegen einer plötzlichen Wetterverschlechterung abgebrochen wurde, leider ohne dass wir bis dahin Delphine gesehen hatten.
Seit dem Mittag herrscht hier nun das Wetterphänomen Calima, bei dem durch starke Ostwinde große Mengen Sahara-Sand von Afrika gut 200 km über den Atlantik zu den Kanaren geweht werden und die Luft hier daher total trocken und voller Sandstaub ist, so dass die Sicht sehr eingeschränkt ist und man Aufenthalte im Freien möglichst vermeiden soll, da der Sand schnell die Augen und Atemwege reizt und es daher draußen nach wenigen Minuten recht unangenehm ist.
Samstag Vormittag noch war es zwar - wie auch an den Tagen zuvor - schon sehr windig, aber bei blauem Himmel waren wir um 10:30 Uhr noch guter Dinge, von unserem kleinen Boot aus ein paar Delphine sehen zu können.
Am Hafen von Morro Jable ...
... mit Rochen im Hafenbecken
Auf dem Wasser wurde es dann zunehmend welliger und windiger, schon nach wenigen Minuten waren alle von der Gischt der Wellen von Kopf (bzw. Hut) bis Socken nahezu komplett durchnässt, unser Bootsführer hatte aber von einem Kollegen durchgesagt bekommen, dass dieser vor der Küste 2 Wale gesichtet habe, so dass wir uns trotz der Wellen auf die Suche nach diesen gemacht haben - leider erfolglos.
Wind und Wellen nahmen weiter zu, so dass wir schließlich nach wirklich ruppigen 1½ h auf dem Wasser alle froh waren, wieder wohlbehalten an Land gekommen zu sein und wir auch ohne Diskussion unser Geld zurück bekamen, da der Bootsführer von sich aus einsah, dass das heute durch die unerwartete Wetterverschlechterung für alle wohl kein großer Spaß war.
Fazit: leider keine Delphine gesehen, aber definitiv ein "unvergessliches" Erlebnis!
Am frühen Nachmittag habe ich dann meine Unterkunft gewechselt, da in meinem ursprünglichen Apartment das WLAN leider nicht funktionierte und der Vermieter es auch nicht in Gang bringen konnte, also bot er mir an, in ein anderes zu wechseln (was offenbar dem gleichen Eigentümer gehört, nur 2 min zu Fuß entfernt liegt und statt 40 € eigentlich 70 € pro Nacht gekostet hätte).
Apartamentos Alta Vista, Morro Jable
"Blick" von der Dachterrassse (um 15 Uhr)
Zum Vergleich: der Blick von ähnlicher Stelle von vorgestern
Wie gut, dass ich für den Rest des Samstages ohnehin noch keine konkreten Pläne hatte ...
Für Sonntag gab es dann sogar eine offizielle Unwetterwarnung für die Region, da insbesondere der Wind noch zunehmen sollte. Am Vormittag sah es dann aber zunächst wieder etwas besser aus, hier ein paar Eindrücke von meinem Spaziergang zum Brötchen holen (gegen 10 Uhr).
Blick von der Dachterrassse (23.02.20, 10 Uhr)
Morro Jable (23.02.20)
Zum Mittag hin wurde der Sandsturm aber wieder deutlich schlimmer, so dass zeitweise sogar alle Flughäfen auf sämtlichen kanarischen Inseln geschlossen wurden!
Da ich in meinen ersten 10 Urlaubstagen eigentlich schon alles gesehen habe, was ich mir für diese Reise grob vorgenommen hatte, finde ich die aktuelle Situation jedoch nicht allzu dramatisch, zumal ich aufgrund der durch die bisherigen Aktivitäten stetig schlimmer gewordenen Knie-Beschwerden ohnehin wohl keine längeren Wanderungen mehr hätte unternehmen können und ich dadurch heute Zeit hatte, die Blog-Einträge der letzten Tage nachzutragen - so hat alles auch seine positiven Seiten.
Bis zu meinem geplanten Rückflug am Dienstag soll sich die Lage wieder deutlich bessern - aber notfalls bleibe ich eben noch etwas länger auf der Insel ... :-)
Gefahren in den beiden Tagen: 0 km.
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Am nächsten Tag (24.02.) war der Sandsturm wieder vorbei, allerdings war es weiterhin sehr bewölkt und trüb, so dass ich vor- und nachmittags jeweils nur einen kurzen Spaziergang an der Promenade von Morro Jable unternommen und u.a. den putzigen Atlashörnchen dort eine Weile zugesehen habe (bei 25 °C).
Morro Jable (24.02.20)
Zum letzten Eintrag der Reise: FV15 - Rückreise & Fazit
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1 Kommentar:
Das Hörnchen ist ja süß:-)))
Jakob Apfel
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