Gleich am Morgen habe ich mir hier in Al Karak (auch Kerak genannt) das Al Karak Castle angesehen, eine Kreuzritterburg aus dem 12. Jh. und immens große Anlage mit einem Gewirr aus unzähligen Gängen und Räumen – wesentlich sehenswerter als das so oft gelobte Ajlun Castle (siehe JOR03), erst recht wenn man gleich morgens um 8 Uhr startet und alles noch für sich alleine hat!
Morgendlicher Blick vom Balkon meines Zimmers
Al Karak Castle
Um 10 Uhr ging es dann weiter gen Süden.
An einem der regelmäßigen Check-Points hat mich der Polizist gefragt, ob ich einen seiner Kollegen, der wohl gerade Dienstschluss hatte, ein paar Kilometer mitnehmen könnte – da konnte ich ja schlecht Nein sagen ... 40 km später war er glücklich zu Hause und ich froh, mich nicht mehr beobachtet zu fühlen!
Fotopause trotz Beifahrer ...
Ah ja. Gut, dass ich eh nicht links abbiegen wollte ...
Es folgte ein kurzer Abstecher nach Dana, einem (teilweise wieder aufgebauten) Bergdorf, das als Ausgangspunkt für Wanderungen ins Umland dient.
Dana
Nächster Halt auf dem Weg gen Süden: Shobak Castle – laut Reiseführer gibt es von der Ferne mehr her als aus der Nähe, also habe ich mir letzteres gespart.
Shobak Castle
Gegenverkehr – noch dazu auf der falschen Seite ... was für Esel!
Gegen 14 Uhr war ich dann in Wadi Musa, dem Ort bei der Ruinenstadt Petra.
Da es für eine (erste) Besichtigung von Petra schon recht spät war (gegen 16:45 Uhr wird es hier derzeit ja schon dunkel, und man muss erst mal 40 min zu Fuß bis zum eigentlichen Beginn der Anlage laufen), habe ich mich erst mal um eine Unterkunft gekümmert (s.u.) und mir dann "Little Petra" angesehen, ein kleiner Seitencanyon (Siq al-Barid) ca. 10 km nördlich von Wadi Musa, der schon mal als Appetithappen für das eigentliche Petra dienen kann, da er in 2 Stunden gut zu besichtigen ist, noch dazu kostenlos (für Petra kauft man Tickets für 1, 2 oder 3 Tage, beginnend ab 21 Dinar/21 € für das Tagesticket).
Siq al-Barid ("Little Petra")
Painted House
Siq al-Barid
Die konnten tatsächlich "Bitte gib mi eine Dinar" sagen!
15 Minuten weiter liegt Baydha mit (wiederaufgebauten) Resten einer Siedlung aus dem 7. Jahrtausend (!) vor Christus!
Baydha
Am Abend gab es dann noch "Petra bei Nacht", von 20:30 bis 22:30 Uhr, wo man im Kerzenschein den Weg zur ersten Sehenswürdigkeit Petras, der sog. "Schatzkammer" (die zugleich auch das bekannteste Highlight ist!), zurücklegt und den Ort bei Kerzenlicht & Musik auf sich wirken lassen kann. Gibt es derzeit 3 Mal pro Woche, Montag, Mittwoch und Donnerstag (für 12 Dinar, Tickets sollte man sich schon tagsüber besorgen, z.B. direkt im Hotel), und ist absolut empfehlenswert. Bei der Fahrt nach Petra also schön vorher auf den Kalender schauen, damit es passt – oder es halt so machen wie ich, der sich am Nachmittag spontan dazu entschlossen hat und dann Glück hatte, dass es heute tatsächlich auch angeboten wurde! :-)
Die Reihenfolge, "Petra bei Nacht" VOR der eigentlichen Besichtigung von Petra mitzumachen, empfand ich übrigens als sehr spannend und daher ratsam, so nimmt man alles erst mal mit etwas anderen Sinnen wahr, und es bleibt noch genug Überraschungsmoment für den nächsten Tag übrig, statt alles sowieso schon vom Besuch bei Tageslicht zu kennen und es dann halt einfach noch mal im (Halb-)Dunkeln zu sehen ...
Petra bei Nacht
Übernachtet habe ich im Sun Set Hotel, nur 5 Minuten zu Fuß vom Visitor Center von Petra, Zimmer für 20 JD/20 €, mit Frühstück & WLAN (in der Lobby) – dabei hatte der Mensch im ersten Hotel, wo ich angehalten hatte, doch felsenfest behauptet, es gebe in ganz Petra kein einziges Hotel mit WLAN ... soso. Fazit: nicht immer alles glauben, so überzeugend es auch vorgetragen wird, selbst von einem sehr sympathischen jungen Herrn! :-)
Sun Set Hotel
Zu den Bildern aus Petra bei Tageslicht: JOR07 - Petra
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Für Neueinsteiger auf meinen Seiten gibt es hier einen Überblick darüber, was es hier sonst noch alles zu sehen gibt – viel Spaß beim virtuellen Verreisen!
Ein Klick auf die Bilder öffnet sie übrigens in groß!
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