Montag, 16. Dezember 2024

SA42 - Rückreise (Doha) & Fazit



Nach insgesamt 6 Wochen fernab der Heimat (3 Wochen auf der Norwegian Dawn sowie 3 Wo­chen in Südafrika) stand für heute leider wieder die Rückreise auf dem Plan – ja, ich hätte es durchaus auch noch etwas länger hier in der Sonne ausgehalten!

Am Vormittag ging es von Paarl in knapp 1 h (54 km) zum Flughafen in Kapstadt, am Mittag dann mit Qatar Airways nach Doha (Flugzeit 9:21 h) und nach gut 3 h Aufenthalt am durchaus sehens­werten Flughafen schließlich weiter nach Hamburg (in 6:35 h).

Hier einige Bilder der Rückreise, bevor abschließend das Fazit zur Reise folgt.


Das Auto spielt Don't Go – ein Zeichen!?


Blick zum Tafelberg


Bye Bye Urlaubsmobil (Renault KWID)




Flughafen Kapstadt







Abflug in Kapstadt (ab 12:42 Uhr)











Unterwegs nach Doha



Ankunft in Doha/Katar (siehe CT17 für Bilder von dort von 2023)




Flughafen Doha















"The Orchard", Flughafen Doha


Weiterflug nach Hamburg – nein, leider nicht hier vorne




Da es während des Fluges draußen durchgehend dunkel war, gibt es trotz Fensterplatz keine weiteren Fotos aus dem Flug.


Ankunft in Hamburg (7 Uhr, 17.12.24)


Home sweet Home – Ausblick vom Balkon (17:30 Uhr, 17.12.24)

Fazit: eine wirklich schöne Reise mit vielen neuen Eindrücken und viel gutem Wetter!

Als erstes einige Bemerkungen zur Kreuzfahrt mit der Norwegian Dawn von Barcelona bis nach Kapstadt/Südafrika:

Zum Schiff:
– Bedingt durch das Alter des Schiffes (Baujahr 2002) gibt es nahezu keine Besonderheiten an Bord, weder eine Wasserrutsche noch anderweitige Bespaßungsattraktionen, wie sie inzwischen bei moderneren Schiffen üblich sind; abgesehen davon merkt man dem Schiff das relativ hohe Alter aber eigentlich kaum an.
– Während auf neueren Schiffen die "Solo-Kabinen" tatsächlich nur für eine Person konstruiert sind (mit einem schmalen Bett und Waschbecken/Dusche im gleichen Raum, so dass die Kabine insgesamt deutlich kleiner ist), war meine "Solo-Außenkabine" eine ganz normale Doppelkabine, die lediglich umbenannt wurde.


Meine Kabine (4508, weitere Bilder bei ND01)

– Die Lage auf Deck 4 ganz vorne war dabei weniger laut und "wackelig" als befürchtet, wobei wir auch nie wirklich starken Wellengang hatten, möglicherweise ist es bei unruhigeren Bedingungen doch etwas unangenehmer dort; so war aber meist nur ein leises Meeresrauschen zu hören, wenn überhaupt. Die Wege nach oben/draußen waren natürlich relativ weit, dafür war man schnell im Theater und auch die Casino-Bar auf Deck 6 war rasch zu erreichen, so dass ich die Lage letzt­lich nicht allzu nachteilig empfand.
– Apropos Theater: hier hat man von fast allen Plätzen eine gute Sicht auf die Bühne, das ist bei anderen Schiffen (wo die Sitzreihen im Parkett ebenerdig angeordnet sind) leider nicht immer so.
– Stichwort Sicht: leider hatte man durch das kleine Bullauge meiner Außenkabine keinen guten Ausblick nach draußen, sondern nur einen sehr kleinen Blickwinkel (was ich aber schon bei der Buchung wusste). Dadurch, dass die Kabine ja aber günstiger war als eine Innenkabine, war das gut zu verschmerzen, immerhin gab es ja das Tageslicht in der Kabine quasi "umsonst" dazu.



– Sehr angenehm war, dass nicht in allen (Außen-)Bereichen kleine Lautsprecher sind, um rund um die Uhr mit Musik berieselt werden zu können, wie ich es schon auf anderen Schiffen (u.a. bei Costa) erlebt habe, wo man eigentlich nirgends mal "seine Ruhe" hat.
– Auch schön: das Animationsprogramm war insgesamt relativ dezent und meistens auf die Bliss Lounge beschränkt, so dass es auch draußen rund um den Pool (wo es z.B. bei MSC und Costa tagsüber oft sehr trubelig ist) relativ ruhig war.
– Als großer Freund des Buffet-Restaurants fand ich die abendlichen Öffungszeiten von 17 bis 21:30 Uhr sehr angenehm, so kann man beim Abendessen wirklich sehr flexibel sein, zudem ent­zerren solch lange Öffnungszeiten natürlich den Andrang (etwa im Vergleich zu Costa, wo es zuletzt nur von 19 bis 20:30 Uhr abends was zu essen gab und die Schlangen entsprechend lang waren).
– Ebenfalls schön(er): es gab eine "echte" Selbstbedienung (anders als im September auf der Costa Diadema), was es umso entspannter und schneller machte. Mit dem Essens- und Ge­trän­ke­angebot war ich ebenfalls sehr zufrieden.



– Leider gibt es aber auch einen großen Kritikpunkt (der so gravierend ist, dass ich vermutlich keine weitere Fahrt mehr mit der Norwegian Dawn machen werde): der Heckbereich auf Deck 12, der mit einem Kinderbereich/-pool verbaut ist – eine absolut dämliche Idee! Bei den allermeisten Schiffen befindet sich auf dem oberen Außendeck ein großer Sitzbereich mit Bar, teilweise rund um einen Pool, teilweise überdacht, teilweise sogar auf mehreren Ebenen, teilweise als Erweiterung des Buffet-Restaurants mit Tischen, die Varianten sind vielfältig. Aber wie man einen der besten Be­rei­che eines Schiffes, wo man entspannt (meist windgeschützt) den Blick auf die Heckwelle genießen kann, ausschließlich für die Kinderbespaßung verplanen kann, ist mir absolut unbegreiflich!
Selbst auf der fast baugleichen Norwegian Star, wo es sehr ähnlich war, ist nach einem Umbau in 2022 der Kinderpool einem Bereich (nur) für Erwachsene gewichen, so dass die Norwegian Dawn das einzige von 20 Schiffen der NCL-Flotte ist, wo dieser Unfug noch vorhanden ist. Auch auf dem schmalen Umlauf im Heck von Deck 7 gibt es, wie auf Deck 12 und 13 hinten, keinerlei Sitz­gelegen­heiten (für Erwachsene), was nahezu einmalig auf den Weltmeeren sein dürfte.



Zur Route:
– "Nahezu einmalig" passt auch gut zur Route der Norwegian Dawn, diesmal aber im positiven Sinn! Außer NCL macht derzeit keine andere Reederei auf dem Weg von den Kanaren nach Süd­afrika Stopps in Dakar/Senegal, Abidjan/Elfenbeinküste, dem Inselstaat São Tomé & Príncipe sowie Luanda/Angola – Orte/Länder, die man sonst vermutlich nie bereist hätte, aber alle durchaus einen Tagesaufenthalt wert sind.
– Am besten gefallen hat mir davon die Insel São Tomé, die mich an eine kleine Karibikinsel erinnert hat, wo ich ja auch immer wieder gerne bin.
– Mit der Elfenbeinküste habe ich zudem mein insgesamt 100. Reiseland betreten! 🥳



– Wie üblich bei solch ungewöhnlich langen Routen waren kaum Kinder an Bord, von den 2090 Passagieren waren nur etwa 10 unter 18 Jahren, selbst mit meinen zarten 50 gehörte ich ver­mut­lich zu den jüngsten 10 %.
– "Wie üblich" gilt auch für das Wetter, das wie bei eigentlich all meinen Reisen überdurch­schnitt­lich gut war: beginnend mit dem ersten Halt in Alicante/Spanien war es fast durchgehend sonnig mit 25-30 Grad, lediglich in Tanger/Marokko und Walvis Bay/Namibia hätte es etwas weniger bewölkt sein können, aber letztlich war es auch da trocken und gut Sightseeing-tauglich.
– Letzte Anmerkung zur Kreuzfahrt bzw. zu NCL (Norwegian Cruise Line, eine rein amerikanische Reederei): sowohl die Einschiffung in Barcelona (wo niemand auf die vorgegebene individuelle Einschiffungszeit geachtet hat), die Passkontrolle in Walvis Bay/Namibia (wofür sich nahezu alle Ausflugsgruppen zur gleichen Zeit im Theater treffen sollten, was zu Wartezeiten von über 90 min geführt hat) und auch die Ausschiffung in Kapstadt/Südafrika (ebenfalls mit Wartezeiten von 1-2 h) hätte man deutlich besser organisieren können, hier hat sich NCL wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert.



Zu den 3 Wochen in Südafrika gibt es eigentlich nur Positives zu sagen:
– Auch hier fast durchgehend gutes Wetter, dazu tolle Landschaften mit schönen Wanderungen, wo ich häufig ganz alleine unterwegs war; generell hatte ich an vielen Orten das Gefühl, dass sich eher wenig Touristen im Land befanden, was es umso angenehmer gemacht hat.
– Wie erwartet gab es viele Tiersichtungen, was ja meine Lieblingserlebnisse beim Reisen sind. Von Pelzrobben über Pinguine zu süßen Dassies, von hunderten Elefanten bis hin zu Walen gab es eigent­lich täglich Tiere zu sehen, die man in Hamburg eher selten sieht.
– Von meinen Unterkünften mit durchweg freundlichen Gastgebern möchte ich das Tenikwa Wildlife Rehabilitation & Awareness Centre auf der Garden Route besonders erwähnen, wo man vom Frühstück unter freiem Himmel mit Glück einen der Geparde, Löwen oder den Leoparden (siehe unten) erblicken konnte.



– Anders als im Dezember 2022 gab es diesmal in keiner Unterkunft die damals üblichen Strom­ab­schaltungen (load shedding), wo man abends mehrere Stunden ohne Strom (und damit meist auch ohne WLAN) überwinden musste.
– Auch wenn einige Südafrika für "eher gefährlich" halten (meist Personen, die noch nie dort waren), habe ich mich auch bei meinem 4. Aufenthalt nirgends unsicher gefühlt (wobei ich natürlich gewisse Vorsichtsmaßnahmen eingehalten und z.B. vermieden habe, nachts durch Kapstadt oder andere Großstädte zu laufen).



Zum Abschluss wie immer der Blick auf meine Reisekosten, hier zunächst für die Kreuzfahrt mit der Norwegian Dawn:
Die 3 Wochen auf dem Schiff mit Vollpension und umfangreichem "Free at Sea"-Getränkepaket sowie 5 h WLAN, 2 Besuchen in den Spezialitätenrestaurants sowie 50 US$ Ausflugsguthaben je Hafen gab es zum NCL-Super-Sale-Pauschalpreis von 2893 € inklusive der Anreise nach Barcelona sowie den Rückflügen von Kapstadt nach Hamburg (siehe ND00). Dazu noch 36 € für die Vor­über­nachtung in Barcelona, 7 € für 2x S-Bahn in Hamburg zum/vom Flughafen sowie Aus­ga­ben von insgesamt 34 € an Land (für Busse, Taxi, Eintritte) ergeben zusammen 2970 € bzw. im Schnitt 129 € für 23 Nächte (21 auf dem Schiff, eine in Barcelona sowie eine auf dem Rückflug).

Hinzu kommen theoretisch weitere 165 € für ein unbegrenztes WLAN ab der 2. Woche an Bord sowie 21 + 81 € für die beiden NCL-Ausflüge auf Lanzarote und in Namibia, was ich aber komplett mit meinen 350 US$ Bordguthaben bezahlt habe (250 US$ Shareholder Benefit + 100 US$ Kom­pen­sa­tion für die Umroutungen bzw. das nicht-Anlaufen von Banjul/Gambia; mit dem restlichen Bordguthaben gab es noch 2 T-Shirts im Bordshop).



Die anschließenden 3 Wochen bzw. 20 Nächte in Südafrika haben mich zusätzlich 1243 € gekostet (also gut 62 €/Nacht): 666 € für alle Unterkünfte (d.h. im Schnitt 33 €/Nacht, davon 11 mit Frühstück), 243 € für den Mietwagen für 2 Wochen (für Infos siehe SA28), 162 € für Benzin, 96 € für Eintritte (in die Nationalparks etc. sowie die Seilbahn in Kapstadt), 71 € für Verpflegung unterwegs sowie 5 € für die Busfahrten in Kapstadt.

Zusammengerechnet ergeben sich für die 6 Wochen Urlaub also 4213 €, was knapp 96 € für jeden der 44 Reisetage entspricht.

Stichwort Mietwagen: damit bin ich insgesamt 2770 km gefahren, d.h. im Schnitt 185 km pro Tag. Getankt habe ich 146 l für durchschnittlich 21.05 Rand (etwa 1.11 €) pro Liter, was einen Verbrauch von 5.27 l/100 km ergibt (während die Anzeige im Auto am Ende bei 18.3 km/l, also 5.46 l/100 km war, sowie einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50.6 km/h).


Wie immer mit dabei: Lucy

Mein Renault KWID hat mir insgesamt gesehen gute Dienste geleistet und auch die holprigsten Schotterstraßen gut gemeistert, wobei ich beim Ein- und Aussteigen stets darauf achten musste, mir nicht den Kopf am Türrahmen zu stoßen. Einzig der Tank bzw. die Tankanzeige ist zu be­mängeln, denn bei einem Tankvolumen von nur 28 Litern hat er offenbar schon bei einer Rest­menge von etwa 10 Litern hektisch signalisiert, dass man doch bitte tanken solle, während kurz zuvor noch eine Restreichweite von über 100 km angezeigt wurde, was stets etwas irritierend war, zumal dann beim Tanken immer nur 19-20 Liter rein gingen. Statt während der 14 Tage insgesamt 9x zu tanken, hätte also vermutlich auch 6-7x ausgereicht, aber da ich ungern mit leerem Tank liegen bleiben wollte, habe ich eben doch lieber deutlich früher als vermutlich unbedingt not­wen­dig nachgetankt.

Weitere Anmerkungen zum Thema Auto und Straßenverkehr in Südafrika sind im Fazit zur Reise von Dezember 2022 zu finden.

PS: In meinem Jahresrückblick 2024 gibt es gegen Ende ein kleines "Best Of" der aktuellen Reise, falls jemand nicht alle 42 Tage/Einräge mitverfolgt hat und einen schnellen Überblick über die Highlights bekommen möchte.

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Für Neueinsteiger auf meinen Seiten gibt es hier einen Überblick darüber, was es hier sonst noch alles zu sehen gibt – viel Spaß beim virtuellen Verreisen!

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