Heute waren die Flugbedingungen am
Weiherkopf (1665 m) an der
Hörnerbahn in Bolsterlang im Allgäu noch etwas besser als
gestern, so dass ich wieder einen schönen 1-h-Flug machen konnte, bei dem es gleich nach dem Start in der Thermik nach oben ging – bis auf knapp 2500 m Höhe.
Kleiner Schönheitsfehler: wegen einer Windböe bin ich heute bei meinem ersten Startversuch gestürzt und habe mir dabei das rechte Handgelenk ordentlich verstaucht. Da es zunächst aber nur leicht geschwollen war, bin ich trotzdem (20 min später) noch mal gestartet; im Flug nahm die Schwellung dann immer mehr zu, so dass ich nach einer guten Stunde lieber gelandet bin – daher gibt es auch von heute keine Bilder aus der Luft (wo die Sicht noch klarer war als am
letzten Wochenende, sogar bis zum knapp 40 km entfernten Bodensee), da es mir leider nicht möglich war, mit der lädierten Hand nach der Kamera zu greifen.

Mit der
Hörnerbahn zur Bergstation

Blick zum Riedberger Horn (siehe
AL06)

Blick zum Startplatz am Weiherkopf (oben rechts)

Blick von oben zur Bahn und zum Bolsterlanger Horn (siehe
AL04)

Starts am Weiherkopf von anderen Gleitschirmfliegern
Ohne mich zu Verabreden habe ich heute oben 2 (weitere) bekannte Flieger getroffen, die ich in den vergangenen Tagen hier noch nicht gesehen hatte – ein Grund, warum ich so gerne hier im Allgäu bin: hier treffe ich mehr Bekannte als an einem typischen Tag in Hamburg!
Bei meinem ersten Start gegen 12:30 Uhr hat eine Windböe von rechts die rechte Hälfte des Schirms eingedrückt, so dass nur noch die linke Seite voll im Wind stand und mich dann abrupt (noch im Startlauf am Boden befindlich) nach links geschleudert hat, so dass ich mich 2x um die eigene Achse gedreht habe und dabei offenbar mit der rechten (ausgestreckten) Hand auf den Boden aufgeschlagen bin.
Für heute war eigentlich "Wind aus Nordost, der gegen Mittag gen Nord dreht" vorhergesagt, so dass sich viele Piloten beim Start (wie auch ich) eben in Richtung Nord-Osten ausgerichtet haben, damit der Wind möglichst von vorne kommt. Im Nachhinein habe ich gesehen, dass auch schon vorher immer mal wieder der Wind deutlich mehr aus Osten kam als vorhergesagt, so dass auch andere Piloten mit dem "Wind von rechts" zu kämpfen hatten.

Windböen von Osten drücken die Schirme rechts ein bzw. nach links
Nach meinem Sturz bildete sich unterhalb des Daumens eine Beule, diese tat aber nicht sonderlich weh. Auch konnte ich das Handgelenk noch normal bewegen, lediglich im Daumen hatte ich kaum noch Kraft (um etwa eine Getränkeflasche zu öffnen). Ein anderer Flieger meinte: "Wenn was gebrochen wäre, würde es ordentlich weh tun" – was es nicht tat. Also habe ich mich nach einer kurzen Pause erneut zum Start bereit gemacht (mit Dank an Ralph für die Hilfe!).

Beule am rechten Handgelenk
Auch bei meinem 2. Start habe ich gespürt, dass ich rechts kurz "den Druck an der Steuerleine" verloren habe, d.h. auch diesmal hat der (Ost-)Wind die rechte Schirmkappe kurz eingedrückt, der Schirm hat sich aber sofort wieder mit Luft gefüllt, so dass ich trotzdem noch abgehoben bin und einen schönen Flug hatte.

GPS-/Variodaten des heutigen Fluges (1:04 h)
Nach meiner Landung war das rechte Handgelenk dann ziemlich steif, so dass ich die Hand kaum noch benutzen konnte; netterweise haben aber 2 andere Flieger (die ich nicht kannte) meinen Schirm etc. zusammengepackt – viiielen Dank!
Ebenso geht ein Dank an das
Schickie's am Landeplatz, die mir zur Abkühlung der Schwellung etwas Eis mitgegeben haben.

Eis des Tages, heute leider mal anders als sonst

Ausblick am Nachmittag von meinem Balkon (bei 29 Grad)
Da die Hand auch im weiteren Verlauf des Nachmittags eigentlich kaum weh getan hat, bin ich weiterhin von einer Prellung/Verstauchung ausgegangen und habe es daher nicht als "Notfall" eingeschätzt, der das Aufsuchen einer Notaufnahme an einem Sonntag rechtfertigt.
Wie es mit der Hand weiterging, siehe im nächsten Eintrag:
AL11 - Immenstadt
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Labels: Allgäu, Gleitschirmfliegen
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