Heute haben wir mit der
Norwegian Dawn vor der Insel
São Tomé geankert, die größere Insel des Staates
São Tomé & Príncipe ("Heiliger Thomas und Prinz") im Golf von Guinea, die gut 200 km vor der Küste Westafrikas knapp nördlich des Äquator liegt und auf der etwa 90 % der insgesamt ca. 210.000 Einwohner leben, die meisten davon in der Hauptstadt São Tomé, die gut zu Fuß zu erkunden ist; das kleinere Príncipe liegt etwa 150 km weiter nördlich.
São Tomé ist flächenmäßig nur etwas größer als Hamburg, die höchste Erhebung mit 2024 m jedoch deutlich höher; aus der Kolonialzeit sind ein hoher Anteil Katholiken (80 %) sowie Portugiesisch als Amtssprache übrig geblieben (was die Verständigung vor Ort etwas schwierig macht, da englisch wenig verbreitet ist).
Bereits ab 8 Uhr lagen wir vor der Küste, da sich das Übersetzen mit den Tenderbooten jedoch etwas in die Länge zog (zumal erst alle Passagiere mit gebuchten NCL-Ausflügen sowie hohem NCL-Status in die Boote durften), war ich erst ab 10:45 Uhr an Land, wo ich nach einem Stadtbummel durch die Inselhauptstadt (bei schwülen 29 Grad) noch (gemeinsam mit einem weiteren deutschen Passagier) einen Ausflug zum knapp 20 km südlich gelegenen
Água Izé unternommen habe, wo neben verfallenen Gebäuden einer ehemaligen Kakao-Plantage auch die Küste um den
Boca do Inferno besonders sehenswert ist.
Ausblicke am Morgen vom Schiff
Endlich im Tenderboot (10:30-10:45 Uhr)
Forte São Sebastião & Museu Nacional (2 € Eintritt, zahlbar tatsächlich in €)
Catedral de São Tomé
Palácio Presidencial
Ehemaliger Mercado Municipal
Igreja da Conceição
Lokaler "Schulbus"
Um 12:30 Uhr haben wir uns auf die Suche nach einer Fahrmöglichkeit gen Süden gemacht: Taxis wollten 25-30 €, was uns für die gut 18 km etwas zu viel schien; am Markt haben wir dann einen Minibus gefunden, der uns für je 5 € mitgenommen hat und mit uns beiden auch voll (d.h. mit 4-5 Personen pro 3er-Sitzbank) und abfahrbereit war, so dass wir nach gut 25 min in
Água Izé waren, einem typischen Halt fast jeder Inselrundfahrt (was bedeutet: an der Küstenstraße im Osten gen Süden fahren und dann auf gleichem Weg wieder zurück, da es keine Straße um die gesamte Insel herum gibt), wo wir aber zum Glück nahezu alleine waren, bis auf einige Kinder, die uns durchgehend begleitet haben.
Minibus nach Água Izé
Água Izé
Etwa 15 min zu Fuß von hier liegt auf der anderen Seite der Bucht der
Boca do Inferno ("Höllenmund"), wo die Atlantikwellen in einem engen Felsenkanal für hohe Gischtfontänen sorgen.
Weg zur anderen Seite der Bucht
Boca do Inferno & Umgebung
Wie immer mit dabei:
Lucy
Noch etwa 40 km/30 min weiter südlich liegt der
Pico Cão Grande, das Wahrzeichen der Insel, ein Vulkan-Härtling mit insgesamt 663 m Höhe (bzw. 370 m Höhe relativ zur Umgebung), der Abstecher dahin war aber zeitlich heute nicht mehr möglich.
Pico Cão Grande
Von 15 bis 15:30 Uhr sind wir dann in einem Minibus wieder zurück "in die Stadt" gefahren und weiter zu Fuß zum Anleger, wo wir um 15:50 Uhr im Tenderboot zurück zur
Norwegian Dawn saßen; das "letzte Tenderboot" war offiziell für 16 Uhr angekündigt, tatsächlich fuhren die Boote aber bis etwa 16:30 Uhr ab.
Zurück in der Inselhauptstadt
Rückfahrt im Tenderboot (knapp 15 min)
"Sonnenuntergang" (17:05-17:35 Uhr)
Fazit: São Tomé hat mich vom Flair und auch der Vegetation sehr an eine Insel in der Karibik erinnert und mir von den bisherigen Halts in Afrika am besten gefallen!
Highlight des Abends: um 18:30 Uhr haben wir den Äquator überquert.
Weiter mit den nächsten Bildern:
ND16 - Seetag #7
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Labels: Sao Tome und Principe
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