"Trans"-Reisen bzw. "Positionierungsfahrten" mit einem Kreuzfahrtschiff haben ihren ganz besonderen Reiz, für die Passagiere wie auch die Crew, die nach einer Saison in einer Region häufig froh ist, auch mal wieder in ein anderes Fahrgebiet zu kommen – erst recht, wenn es im Herbst vom kühlen Europa in wärmere Gefilde geht.
Auch ich habe in den letzten Jahren ein Faible für diese Reisen entwickelt, die meist etwa länger als "normale" Kreuzfahrten sind und zudem eine eher ungewöhnliche Route haben, häufig mit vielen Seetagen, die ich ja (inzwischen) ziemlich erholsam finde, weil man keinerlei "Sightseeing-Stress" hat. Außerdem sind Trans-Reise selten ausgebucht (was mehr Platz bzw. weniger Gedrängel an Bord bedeutet) und daher relativ günstig zu bekommen, oft mit einem nur geringen Einzelbelegungszuschlag (statt wie sonst 70-100 %). Aufgrund der Reiselänge sind üblicherweise auch nur wenig Kinder/Familen an Bord, was die Fahrten für mich noch etwas entspannter macht, und nicht zuletzt reise ich schon immer bevorzugt in sommerlich-warme Gebiete – besonders, wenn in Deutschland die nass-kalten Herbst-Winter-Monate anstehen.
Daher wird auch mein nächster Urlaub wieder eine Trans-Reise (womit dann 6 meiner bisher 12 Kreuzfahrten eine Trans-Reise waren), diesmal auf einer komplett neuen Route für mich: von Venedig aus durch den Suezkanal zum Indischen Ozean und mit Stopps u.a. auf den Seychellen und Mauritius weiter bis nach Südafrika.
Hier die Route im Detail (mit Links zu den jeweiligen Tagen):
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Mi 16 NOV 22 17:00 VENEDIG, Italien (Einschiffung)
Do 17 NOV 22 08:00-18:00 SPLIT, Kroatien
Fr 18 NOV 22 Seetag #1 (Schiffsrundgang)
Sa 19 NOV 22 07:00-17:00 KATÁKOLO, Griechenland
So 20 NOV 22 Seetag #2
Mo 21 NOV 22 Seetag #3
Di 22 NOV 22 Seetag #4 (Suezkanal)
Mi 23 NOV 22 06:00-21:00 AIN SOKHNA, Ägypten
Do 24 NOV 22 09:00-20:00 SHARM EL SHEIKH, Ägypten
Fr 25 NOV 22 06:00-21:00 SAFAGA, Ägypten
Sa 26 NOV 22 Seetag #5
So 27 NOV 22 07:00-18:00 JEDDAH, Saudi-Arabien
Mo 28 NOV 22 Seetag #6
Di 29 NOV 22 Seetag #7
Mi 30 NOV 22 Seetag #8
Do 01 DEZ 22 Seetag #9
Fr 02 DEZ 22 Seetag #10 (Äquatortaufe)
Sa 03 DEZ 22 10:00 VICTORIA, Mahé, Seychellen
So 04 DEZ 22 19:00 VICTORIA, Mahé, Seychellen
Mo 05 DEZ 22 Seetag #11
Di 06 DEZ 22 Seetag #12
Mi 07 DEZ 22 09:00 PORT LOUIS, Mauritius
Do 08 DEZ 22 18:00 PORT LOUIS, Mauritius
Fr 09 DEZ 22 08:00-18:00 LE PORT, La Réunion
Sa 10 DEZ 22 Seetag #13
So 11 DEZ 22 Seetag #14
Mo 12 DEZ 22 Seetag #15
Di 13 DEZ 22 07:00 DURBAN, Südafrika
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Drei Wochen vor Abfahrt hat die Reederei (mal wieder MSC) mitgeteilt, dass "aufgrund von Einreise-Einschränkungen wegen Covid-19" der zweitägige Halt auf den Seychellen leider entfallen muss und stattdessen ein eintägiger Halt in Salala im Oman eingelegt wird, ein in meinen Augen alles andere als gleichwertiger Ersatz – aber da man in Zeiten von Corona mit solchen Umroutungen durchaus rechnen muss, habe ich es, nicht ohne etwas Bedauern, eben hingenommen.
Eine knappe Woche vor der Abfahrt gab es dann eine erneute Info von MSC: die Seychellen können jetzt doch wieder wie geplant angefahren werden – hurra!
Gebucht habe ich die Fahrt (Anfang August) diesmal nicht direkt bei MSC, sondern (mal wieder) beim Hamburger Kreuzfahrtportal Dreamlines.de zu einem "Best Preis" von 1539 € (d.h. knapp 100 € günstiger als bei MSC), bereits inklusive 270 € "Hotel-Service-Charge" (eine obligatorische Trinkgeldgebühr) sowie einem Einzelbelegungszuschlag von 20 % (bezogen auf den Grundpreis von 1199 €), abzüglich 5 % MSC-Clubrabatt (was für jede der 27 Nächte auf dem Schiff genau 57 € ergibt, wie üblich natürlich mit Vollpension).
Apropos Schiff: die MSC Sinfonia ist mit Baujahr 2002 ein eher altes und daher auch recht "kleines" Schiff, auch nach einer Verlängerung in 2015 um knapp 24 m auf jetzt 275 m Länge hat sie "nur" 976 Kabinen für maximal 2679 Passagiere (plus etwa 720 Crewmitglieder). Sie ist nahezu baugleich mit der MSC Armonia, mit der ich 2016 bereits in der Karibik war, also "kenne" ich die Gegebenheiten an Bord schon und habe sie für tauglich befunden, "erneut" eine Fahrt damit zu machen (u.a. kann man gut nach vorne, hinten und zur Seite rausschauen).
Zum Vergleich: die AIDAperla, mit der ich gerade die Transatlantik-Route gefahren bin, hat 1643 Kabinen für max. 4350 Passagiere.
Stichwort "rausschauen": wie (fast) immer habe ich eine Innenkabine gebucht, diesmal aber eine "Meerblickkabine" zugewiesen bekommen, also eine mit einem Fenster, das sich zwar nicht öffnen lässt, aber eben den Blick nach draußen sowie Tageslicht bietet (und etwa 300 € teurer gewesen wäre; roter Kreis auf dem Bild oben vom Tag der Einschiffung).
Wer wissen möchte, wo sich die MSC Sinfonia jeweils gerade befindet, klickt hier.
Bereits 2 Tage vor der Abfahrt werde ich nach Venedig fliegen, ursprünglich hatte ich eine Verbindung mit KLM gebucht, mit der ich (nach Abflug in Hamburg um 6:15 Uhr und Umsteigen in Amsterdam) bereits um 11:30 Uhr am Flughafen Marco Polo bei Venedig gewesen wäre, diese wurde von KLM jedoch vor 2 Wochen storniert und auf "die nächsten verfügbaren Flüge" umgebucht, so dass ich heute erst später in Hamburg los bin und leider erst nach 17 Uhr in Venedig sein werde, dafür konnte ich heute Nacht aber auch etwas länger schlafen und die lange Umsteigezeit in Amsterdam nutzen, um diesen Eintrag hier gerade zu schreiben, so hat eben alles seine Vor- und Nachteile.
Die (neuen) Flugdaten mit KLM (gebucht am 03.08.22 für 120.65 €): ---------------------------------------------------------
Mo 14 NOV 22 KL1778 10:15-11:25 HAMBURG - AMSTERDAM
Mo 14 NOV 22 KL1655 15:30-17:15 AMSTERDAM - VENEDIG (VCE)
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Im Anschluss an die Kreuzfahrt werde ich noch 2 Wochen in Südafrika bleiben und danach von Durban wieder zurück nach Deutschland fliegen, hier die Flugdaten (gebucht am 18.08.22): ---------------------------------------------------------
Di 27 DEZ 22 4Z 554 11:10-12:25 DURBAN - JOHANNESBURG
Di 27 DEZ 22 DE2289 21:10-07:20 JOHANNESBURG - FRANKFURT
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Der Zubringerflug ab Durban ist mit South African Airlink, der Flug nach Frankfurt mit Condor.
Hätte ich nur den Flug ab Johannesburg gebucht, hätte er zum Buchungszeitpunkt 479 € gekostet, der Flug von Durban nach Johannesburg 95 €; bei condor.com gab es beide zusammen für 429 € und bei opodo.de sogar für nur 411.29 € – das ist so nicht wirklich zu verstehen, aber mir durchaus recht, zumal ich mir so auch den Zuschlag von etwa 80 € für die Einwegmiete des Mietwagens spare, wenn ich ihn in Johannesburg abgegeben hätte.
Nach einem Tag zum Ausruhen (und Sightseeing) in Durban habe ich vom 14. bis 27.12. einen Mietwagen von Sixt für umgerechnet etwa 316 €, also 24 € pro Tag bzw. Nacht (inkl. Reifen- & Glasversicherung und ohne Selbstbeteiligung im Schadensfall, gebucht bei sixt.de nach Weiterleitung von kayak.de, was es etwa 12 € günstiger gemacht hat als eine Buchung "direkt" bei Sixt, die mit dem lokalen Anbieter First Car Rental kooperieren, wo eine direkte Buchung etwa doppelt so teuer gewesen wäre).
***
Genug der Vorrede, hier ein paar Bilder der heutigen Anreise.
Abflug in Hamburg (10:45 Uhr)
Markermeer, Niederlande
Ankunft in Amsterdam (Flugdauer 38 min)
Amsterdam -> Venedig (Flugdauer 1:30 h)
Der Flughafen Marco Polo liegt 13 km von Venedig entfernt, beim Anflug (aus Süden) konnte man rechts schon die Stadt sehen (leider schon zu dunkel für unverwackelte Fotos).
Mit dem Bus 5 kommt man für 10 € in 25 min bis zur Piazzale Roma unweit des Bahnhofs Santa Lucia.
Meine Unterkunft für die nächsten beiden Nächte ist das Hotel Canal & Walter direkt gegenüber vom Bahnhof (auf der anderen Seite des Canal Grande), also war ich nach wenigen Minuten vom Bus aus dort. Auch das Kreuzfahrt-Terminal (wo am Mittwoch der Check-in stattfindet) liegt von hier nur etwa 15 min zu Fuß entfernt.
Hotel Canal & Walter, Venedig (18:30 Uhr)
Das Hotel ist schon etwas in die Jahre gekommen, die Treppe zum 2. Stock eng und steil, die Zimmer hellhörig, die Matratzen durchgelegen. Für etwa 45 € pro Nacht inkl. einem für Italien passablen Frühstücksbuffet ist es für 1-2 Nächte aber ok, zumal ich es mit BA Avios-Vielfliegermeilen (12650) "bezahlt" habe, über deren anstehenden Verfall mich British Airways kurz zuvor benachrichtigt hatte, so dass ich letztlich nur 3.50 € City-Tax pro Nacht vor Ort zahlen musste.
Nach dem Check-in im Hotel habe ich gleich noch einen Rundgang durch Venedig gemacht, für den ich einen eigenen Eintrag erstellt habe: Venedig bei Nacht
*** Labels: Katakolo
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