Letzter Halt mit der MSC Sinfonia (vor der finalen Ausschiffung in Durban/Südafrika in 4 Tagen): La Réunion, ein Übersee-Département Frankreichs im Indischen Ozean, daher offiziell Teil der EU mit € als Währung.
Während die 200 km östlich gelegene Nachbarinsel Mauritius vor allem durch ihre schönen Strände (und Briefmarken) Bekanntheit erlangt hat, gilt das sogar noch etwas größere Réunion eher als Geheimtipp für Wanderer: direkt ab der Küste ragt eine tolle Bergkulisse bis in über 3000 m Höhe, mit erloschenen Vulkankratern und sogar noch einem (selten) aktiven Vulkan.
Karte von Réunion (der Hafen Le Port liegt oben links)
Réunion und Mauritius gehören zwar beide zur Inselgruppe der Maskarenen, dennoch gibt es zahlreiche Unterschiede: auf Mauritius haben wesentlich mehr Einwohner eine indische Abstammung, aufgrund der britischen Kolonialzeit sprechen viele neben Französisch auch Englisch, auch der Linksverkehr ist dort erhalten geblieben, Währung ist die Mauritius-Rupie.
Auf Réunion dagegen ist die Bevölkerung deutlich mehr europäisch geprägt und auch wohlhabender, und – wie in Frankreich – nur eher wenige sprechen auch Englisch.
Ankunft in Le Port, La Réunion (6:50-7:30 Uhr)
Der kleine Industriehafen (in dem man trotzdem vom Anleger aus zum etwa 250 m entfernten Terminal mit einem Shuttle-Bus fahren muss) liegt zwischen den Ortschaften Le Port (etwa 4 km zu Fuß ins Stadtzentrum) und La Possesion (3 km), beide ohne nennenswerte Sehenswürdigkeiten.
Weg vom Schiff zum Terminal (links auf der Anhöhe)
Umgebungskarte
Es geht von Bord (8:30 Uhr)
Wie auch schon für die letzten beiden Tage auf Mauritius war für heute viel Regen vorhergesagt, da es aber am Vormittag noch einigermaßen sonnig war, bin ich vom Terminal aus ins etwa 5.5 km entfernte Sainte-Thérèse (in 200 m Höhe) gelaufen, um von dort dann noch etwa 13 km ins Bergdorf Dos d'Âne (in 1100 m Höhe) zu fahren. Da die Busse dorthin nur alle 2 Stunden fahren, habe ich es mal wieder per Anhalter versucht und musste keine Minute warten, bis mich ein junger Gemüsehändler in seinem Transporter mitgenommen hat.
Weg nach Sainte-Thérèse
Fahrt nach Dos d'Âne
Da ich dem Fahrer erzählte, dass ich eine Wanderung zum Aussichtspunkt Cap Noir machen wollte, hat er mich vom Dorfzentrum noch 1.5 km weiter bis zum Ausgangspunkt der Wanderung (am Ende einer Stichstraße) gefahren, wie nett!
Direkt am dortigen Wanderparkplatz liegt bereits ein Aussichtspunkt, von dem aus heute jedoch bei meiner Ankunft um 10:15 Uhr aufgrund der sehr tief hängenden Wolken nichts zu sehen war.
"Aussichtspunkt" am Parkplatz
Zum Glück liegt das Cap Noir etwa 100 m tiefer (und nur knapp 20 min entfernt), so dass man dort knapp unterhalb der Wolken war und zumindest teilweise den Ausblick auf die Berge jenseits des Talkessels genießen konnte, bevor sich nach und nach immer mehr Wolken dort bildeten und man 30 min später kaum noch was gesehen hätte.
Versorgungshubschrauber für abgelegene Bergdörfer
Weg bis zum Cap Noir
Die Wolken ziehen langsam ins Tal hinein
Wie immer mit dabei: Lucy
Da der angekündigte Regen noch immer auf sich warten ließ, bin ich noch den Rundweg weiter gegangen, der über den Roche Verre Bouteille (1240 m) wieder zurück zum Parkplatz führt (in insgesamt gut 2 h, einige besonders steile Stellen sind mit kurzen Leitern leicht zu überwinden).
Weg in Richtung Roche Verre Bouteille
Réunion-Schwarzkehlchen
Weg bis zum Roche Verre Bouteille
Ab hier führt der Weg oben auf dem Grat (1300 m) wieder zurück, von dem man sicherlich einen tollen Ausblick zu beiden Seiten hat, heute war man hier aber leider von dichten Wolken links und rechts umgeben und hat gerade mal so den Weg vor sich gesehen.
Rückweg nach Dos d'Âne
Kurz nachdem ich wieder am Parkplatz war und die Straße bergab in Richtung Bushaltestelle gegangen bin, fing es dann doch noch an zu regnen; nach wenigen Minuten nahm mich aber das erste Auto wieder ein Stück mit und mit 2 weiteren Mitfahrgelegenheiten war ich dann wieder in der Nähe des Hafens (wo es trocken war) und nach weiteren 30 min zu Fuß gegen 14 Uhr zurück am Terminal.
Wieder zurück an der MSC Sinfonia (14 Uhr)
"Alle an Bord" war heute zwar erst um 17:30 Uhr, da das Wetter ja aber nicht wirklich berauschend war, habe ich auf weitere Aktivitäten heute verzichtet und mal einen entspannten Nachmittag genossen. La Réunion steht schon lange "auf meiner Liste" für mögliche Reiseziele, also war ich hoffentlich nicht zum letzten Mal hier, so dass ich mir heute keinen Stress machen und "so viel wie möglich sehen" wollte – und auch keinen Stress damit, ob man das Schiff noch rechtzeitig zur Abfahrt wieder erreicht (wie gestern).
Am Nachmittag bin ich dann lediglich noch mal zum Terminal gefahren, um dort das kostenfreie WLAN zu nutzen (um u.a. meinen Whats-App-Status mit Bildern der vergangenen Tage zu aktualisieren, da ich an Bord nur mit dem Laptop im Internet bin und das damit leider nicht geht).
Der letzte MSC-Ausflugsbus kommt endlich zurück (17:50 Uhr)
Abfahrt in den Sonnenuntergang (18:05-18:50 Uhr)
Abendshow (Ian von Memerty)
Zum nächsten Eintrag der Reise: TS25-27 - Seetage #13-15
*** Labels: La Reunion, Dos d'Ane, Sainte-Therese
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