Schon seit langem wollte ich mal nach Brüssel, auch wenn ich eigentlich nur wusste, dass in der Hauptstadt Belgiens das Atomium steht, Brüssels Wahrzeichen.
Als es dann Mitte Juli (einen Tag lang) bei Ryanair besonders günstige Angebote gab, habe ich die Gelegenheit genutzt und spontan Flüge gebucht – für unglaubliche 9.98 € für Hin- UND Rückflug, und das schon inklusive jeweils 2 € für eine (Fenster-)Sitzplatzreservierung pro Strecke, d.h. der einzelne Flug hat eigentlich nur 2.99 € gekostet – irre!
Hier die Flugdaten (gebucht am 12.07. direkt bei ryanair.com):
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Mi 16 AUG 17 FR2902 06:40-08:00 HAMBURG - BRÜSSEL (Zaventem)
Do 17 AUG 17 FR2901 08:35-09:55 BRÜSSEL - HAMBURG
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Los ging es in Hamburg leider erst mal mit Verspätung, denn als wir schon im Flieger saßen, kam vom Kapitän die Durchsage, dass wir "zu viel Sprit im Tank" haben (und man nicht mit zu vollen Tanks landen darf), also mussten alle wieder raus und zurück ins Terminal, um dann eine gute Stunde später mit einem anderen Flieger gen Brüssel abzuheben. Natürlich hätte ich die zusätzliche Stunde lieber in Brüssel statt am Flughafen verbracht, aber auch mit der Landung um Punkt 9 statt 8 Uhr blieb noch ausreichend Zeit fürs Sightseeing – Schade war es vor allem um das (unnötig) frühe Aufstehen (Wecker auf 4:20 Uhr!).
8:05 Uhr: endlich geht es los!
Flug nach Brüssel (in 55 min)
Flughafen Brüssel-Zaventem
Der Flughafen liegt etwa 10 km östlich der Innenstadt, die man mit der Buslinie 12 in 30 min bequem erreichen kann; das Einzelticket würde 4.50 € kosten, das 24-Stunden-Ticket nur 7.50 €, was sich bei weiteren Fahrten innerhalb der Stadt auf jeden Fall lohnt - erst recht, wenn man wie ich ja innerhalb von 24 Stunden auch wieder damit zurück zum Flughafen fährt!
Berlaymont-Gebäude (Sitz der Europäischen Kommission)
Als Erstes ging es vom Robert Schuman-Kreisel zum nahe gelegenen Parc du Cinquantenaire und dann in einem großen Bogen weiter zum Europäischen Parlament.
Parc du Cinquantenaire mit Triumphbogen
Pavillon Horta (Parc du Cinquantenaire)
Grande Mosquée (Parc du Cinquantenaire)
Maison Cauchie
Rue Le Corrège
Square Ambiorix
Maison Saint-Cyr (Square Ambiorix)
Rue des Eburons (mit St. Joostkerk)
Square Marie-Louise
Europäisches Parlament
Place du Luxembourg
Anschließend ging es weiter zum Königspalast (Palais du Roi), den man im August, wenn der König im Sommerurlaub ist, auch besichtigen kann, sogar kostenlos.
Place du Trône
Palais du Roi (auch: Palais de Bruxelles) - Königspalast
Dort ist man schon fast im Zentrum der Innenstadt, unweit liegt der Mont des Arts mit diversen Museen, von dort bin ich dann nach einem Abstecher zum Justizpalast und einigen Kirchen weiter zum Grand-Place (Grote Markt), dem zentralen Marktplatz mit seinen wirklich sehr prunkvollen Zunfthäusern ringsum.
Place Royale
Saint Jacques-sur-Coudenberg
Blick zum Justizpalast
Mont des Arts
Pierre Marcolini (Place du Grand Sablon)
Place du Grand Sablon
Brüssel ist übrigens zweisprachig, entsprechend sind auch alle Schilder auf Französisch und in Belgischem Niederländisch, was manchmal sehr ähnlich ist, manchmal auch nicht.
Notre-Dame du Sablon
Place du Petit Sablon
Palais d'Egmont
Palais de Justice (Justizpalast)
Monument A la Gloire de l'Infanterie Belge (Place Poelaert)
Erster Blick zum Atomium (Place Poelaert)
Basilique Nationale du Sacré-Cœur
Fahrstuhl zum Marolles-Viertel
Notre-Dame de la Chapelle (mit Grab von Pieter Bruegel)
Neben Schokolade, Pommes und Waffeln ist Brüssel vor allem auch wegen seiner zahlreichen Wandmalereien bekannt, häufig aus den diversen belgischen Comics - oder auch mal modern, wie oben.
Noch berühmter in Brüssel ist allerdings die kleine Bronzestatue des Manneken Pis.
Manneken Pis
Rue de l'Etuve
Notre-Dame de Bon Secours
Bourse de Bruxelles (Börse)
St. Nicolas
Es folgt: der Grand-Place (Grote Markt), ein wirklich außergewöhnlich schöner (Markt-)Platz.
Hôtel de Ville (Rathaus), Grand-Place/Grote Markt
Maison du Roi, Grand-Place/Grote Markt
Grand-Place/Grote Markt
Alle 2 Jahre wird im Sommer in der Mitte des Marktplatzes ein großer "Blumenteppich" ausgelegt, allerdings immer zu den geraden Jahreszahlen.
Jeanneke-Pis
Les Galeries Royales Saint-Hubert
Theâtre Royal La Monnaie De Munt (Oper)
Hotel Metropole (hier haben u.a. schon Einstein & Adenauer genächtigt)
Passage du Nord
Place des Martyrs
Centre belge de la bande dessinée
Cathédrale St. Michel
Colonne du Congrès
Église Royale Sainte-Marie
Le Botanique
Inzwischen war es 16:30 Uhr, Zeit sich in Richtung Atomium aufzumachen, da dies nur von 10 bis 18 Uhr geöffnet ist.
Das Atomium, das einem Eisenkristall in 165-milliardenfacher Vergrößerung nachempfunden ist, liegt etwas außerhalb (gute 5 km nördlich) vom Stadtzentrum, also ging es mit der Metro dorthin. Den Ausblick von der obersten Kugel fand ich eher weniger beeindruckend als das Gebäude selber - und 12 € Eintritt für das Gebotene etwas überteuert.
Die Besichtigung dort läuft wie folgt ab: als Erstes fährt man mit dem Fahrstuhl nach ganz oben zum Aussichtsdeck, anschließend geht's per Fahrstuhl wieder nach ganz unten und von dort dann über (Roll-)Treppen zu drei weiteren Kugeln mit Ausstellungsstücken.
Aussichtsdeck in der obersten Kugel des Atomiums
Blick zum "Mini-Europa"
Im Inneren des Atomiums
Das Atomium aus verschiedenen Blickwinkeln
Anschließend ging es (per Straßenbahn) wieder zurück ins Zentrum, um schon mal in meiner Unterkunft für die Nacht einzuchecken - in der relativ zentral gelegenen Jugendherberge Bruegel (am Place de la Chapelle) und damit seit langem mal wieder in einem "offiziellen" Haus des internationalen Jugendherbergsverbandes, so hat sich endlich mal mein (seit vielen Jahren "ungenutzter") Mitgliedsbeitrag (etwas) bezahlt gemacht; für 20.20 € gibt es hier für Mitglieder ein Bett in einem 4er-Zimmer inkl. Frühstück.
Jugendherberge Bruegel
Nach dem Bett-Beziehen ging es dann noch mal kurz durch die City und dann mit der Bahn erneut zum Atomium, um es auch noch mal im Dunkeln zu bestaunen.
Als ich kurz nach 21 Uhr wieder am Atomium ankam, war ich zunächst etwas enttäuscht von der (fehlenden) Beleuchtung, doch um 21:30 Uhr schließlich erstrahlte es in voller Pracht - ein wirklich schöner Anblick, der aus jeder Perspektive immer noch etwas unterschiedlich ist ...
Beleuchtetes Atomium am Abend
Danach ging es wieder mit der Metro in die City, um vom Parc de Bruxelles aus mit einem letzten Abstecher zum Grand-Place/Grote Markt wieder zurück zur Jugendherberge zu laufen.
Théâtre Royal du Parc
Palais de la Nation
Parlement de la Fédération Wallonie-Bruxelles
Palais du Roi
musée BELvue
Mont des Arts
Grand-Place/Grote Markt
Manneken Pis - am Abend (23:30 Uhr) ganz ohne Trubel
Am nächsten Morgen hieß es dann schon wieder "früh aufstehen" (6 Uhr), um mit dem Bus um 7 Uhr wieder gen Flughafen zu fahren und (fast) pünktlich um 8:45 Uhr wieder gen Hamburg abzuheben - nach exakt 23 Stunden und 45 Minuten in Brüssel - da habe ich für den Titel des Eintrages mal großzügig aufgerundet! :-)
Morgendlicher Weg zur Bushaltestelle am Place du Luxembourg (17.08.17)
Letzte Blicke auf Brüssel (mit dem Atomium rechts im unteren Bild)
9:35 Uhr: Ankunft in Hamburg (17.08.17)
Fazit: Brüssel ist echt schön und hat nebem dem Atomium noch einiges mehr an Sehenswertem zu bieten!
Wenn man keine langen Pausen macht und gut zu Fuß ist, kann man alle Highlights der Stadt an einem Tag sehen, besser wären aber durchaus zwei, denn auch mir "fehlen" noch 4-5 Kirchen und etwa das Château de Laeken, das eigentlich noch "auf meiner Liste" stand, wofür die Zeit aber letztlich nicht ausgereicht hat. Auch die "verlorene" Stunde durch die Flugverspätung hätte da wenig geholfen, schließlich habe ich auch so laut GoogleMaps wohl insgesamt eine Strecke von ca. 25 km zu Fuß zurückgelegt, wobei ich durch das häufige ich-mach-noch-mal-ein-Foto-aus-einer-anderen-Perspektive und auch die Wege innerhalb der diversen Kirchen/Gebäude sicher noch einige km mehr hinter mich gebracht habe - und irgendwann ist auch meine Energie mal aufgebraucht! ;-)
Das Wetter hätte zwar (etwas) besser sein können, aber auch wesentlich schlechter - neben den Wolken am (Nach-)Mittag, die aber fast immer auch ein paar kleine Lücken für halbwegs passable Fotos bei fast allen Sehenswürdigkeiten ließen, war es ja immerhin morgens und abends schön sonnig (bei tagsüber angenehmen 23 Grad) - und mit Blick auf die Wettervorhersage, die für jeden anderen Tag in dieser Woche (noch) mehr Wolken und auch Regen vorhergesagt hat, will ich mal nicht meckern, dass ich (vor 4 Wochen) zufällig den besten Tag der Woche ausgesucht habe. :-)
Was mir aufgefallen ist: Brüssel ist ausgesprochen multikulturell – neben Belgiern, Franzosen und Holländern (sowie natürlich Deutschen, die trifft man ja eigentlich überall) sieht/hört man auf den Straßen stets Menschen aus den unterschiedlichsten Nationen, neben zahlreichen Süd- und Osteuropäern auch viele dunkelhäutige und arabischstämmige Personen, die hier alle wie selbstverständlich friedlich miteinander leben – schön!
*** Labels: Hotel de Ville, Place du Trone, Theatre
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Wirklich sehr sehr schöne Bilder! Ma
AntwortenLöschenAlso in den ersten Fahrstuhl würde ich mich vielleicht auch mal reinstellen.
AntwortenLöschen.... den (n) auch mir fehlen 4-5 Kirchen, Mike ;))
Liebe Grüße M. S.
Der erste Fahrstuhl ist (fast) komplett verglast - da würde man aber bei einer Störung auch nicht besser rauskommen als in jedem anderen Fahrstuhl ... ;-)
AntwortenLöschenAber "zum Glück" kommt man ja auf die meisten Kirchen ohnehin nur (oder zumindest auch) zu Fuß bis nach oben - also einfach mal rauf auf den Michel! :-) Und dann mit dem Fahrstuhl nach unten, oder halt doch eben wieder zu Fuß ...
Liebe Grüße
Mike
Also im Prinzip hat du ja Recht. Wenn man festsitzt, sitzt man fest...
AntwortenLöschenIch dachte nur, vielleicht hätte man eine schönere Aussicht, als in diesen Metallkäfigen, während man auf seine "Freilassung" wartet...:))
Lieben Gruß zurück
Melanie