Freitag, 16. Dezember 2011

LP10 - Ruta de los Volcánes



Heute habe ich mir einen der Wander-Klassiker auf La Palma vorgenommen, die Ruta de los Volcánes, die auf dem Gipfelgrat, der sich südlich der zentralen Caldera bis hin zur Südspitze zieht, an zahlreichen Vulkanen entlang führt und spektakuläre Ausblicke über die Insel bietet.

Allerdings bin ich nicht vom Refugio El Pilar die klassische Route immer südwärts bis nach Los Canarios/Fuencaliente gelaufen, da man dann irgendwie den Rücktransport zum Ausgangspunkt organisieren muss, sondern den Weg nur bis etwa zur Hälfte gegangen und dann auf ähnlichem Weg wieder zurück; mit diversen Abstechern war ich insgesamt gut 5 Stunden unterwegs.

Am Morgen noch war es in Santa Cruz stark bewölkt, und auch der Ausgangspunkt der Wanderung (1455 m) lag noch in dichten Wolken.




Weg zum Refugio El Pilar

Einen guten Kilometer weiter den Berg auf der Westseite wieder hinab war aber schon zu erkennen, dass die Wolken wirklich nur bis zum Refugio El Pilar gingen und die Gipfel weiter südlich wolkenfrei waren bzw. sich die Wolken dort langsam auflösten, also habe ich mich trotz Wolken auf den Weg gemacht – und keine 5 Minuten später war ich aus den Wolken raus, für den Rest des Tages, denn auch auf dem Rückweg war das Refugio inzwischen in der Sonne.






Mirador Llano del Jable

Zwischen den beiden letzten Fotos liegen keine 10 min, so schnell kann sich die Wolkensituation hier ändern!

Gleich 20 min nach Beginn der Wanderung habe ich einen Abstecher auf den Birigoyo gemacht, der eigentlicht nur umwandert wird – der Blick vom Gipfel ist aber den 20-minütigen steilen Aufstieg definitiv wert!






Pico Birigoyo (1808 m)


Blick zum Teide (3715 m) auf Teneriffa


Krater des Birigoyo

Zum Glück musste ich nicht den gleichen (steilen) Weg wieder runter, sondern habe einen Pfad über den nächsten Gipfel hinweg gefunden, der schließlich wieder auf die Hauptroute einmündete.






Schilderwald

Beim Schreiben der Berichte versuche ich ja stets, möglichst die korrekte Bezeichnung der diversen Orte anzugeben und stehe nicht selten vor dem Problem, dass in zwei Karten (leicht) unterschied­liche Namen stehen – doch offensichtlich sind sich auch die Spanier nicht immer sicher, ob es nun z.B. Refugio del Pilar oder Refugio de El Pilar heißt (siehe oben), und auch bei den Entfernungsan­ga­ben wird offenbar mehr geschätzt als nachgemessen ...


Da ging es eben wieder vom Krater runter






Hoyo Negro




Pico Nambroque (1922 m)















Pico Deseada I (1949 m – höchster Gipfel der Cumbre Nueva)




Pico Deseada II (1937 m)


Blick nach Puerto Naos



Mirador de las Deseadas

Obiger Ausblick war der Umkehrpunkt für meine Wanderung, man sieht zum Volcan de San Martin, den ich als einziges Highlight nicht aus der Nähe gesehen habe, der Rest des verpassten Weges ist laut Reiseführer eher unspektakulär.
Man sollte auch auf keinen Fall ab dem Refugio stur auf dem Hauptweg (GR 131) bleiben, denn der führt an den ganzen Kratern fast immer nur seitlich herum, was dann ungefähr so aussieht wie auf den nächsten Bildern.





Rückweg (GR 131)

Für neuere Bilder einer sehr ähnlichen Wanderung siehe den Eintrag LP17 von 2024.



Fast wieder am Ausgangspunkt – mit deutlich weniger Wolken als am Vormittag



Mirador Llano de Las Ventas

Der Ausblick oben ist schon wieder auf der Ostseite, auf der Straße wieder bergab, da war es am Vormittag noch komplett nebelig.
Wie auf den Bildern zu sehen ist es durchaus typisch für die Insel, dass der Westen komplett wolkenlos ist, während der Osten unter einer dicken Wolkendecke liegt – falls ich jemals nach La Palma auswandern sollte, dann also auf jeden Fall an die Westküste! Zumal man im Osten auch nie den Sonnenuntergang über dem Meer sieht.


Dragos Gemelos (San Isidro/Breña Baja; siehe LP02)

Als Abendprogramm ging es dann noch zur Cueva de Belmaco bei Malpaíses (südlich von Mazo).









Cueva de Belmaco (siehe auch LP09 von 2024)



Zurück in Santa Cruz war dann die halbe Innenstadt für einen Stadtlauf gesperrt, der u.a. auch direkt an meinem Fenster in der Pension La Cubana entlang ging. Außerdem werden hier dieses Wochenende irgendwelche vorweihnachtlichen Feiern abgehalten, so dass es auch jetzt um 1 Uhr draußen noch ziemlich laut ist, weil aus diversen Ecken Musik & Gesang erklingt ... fast wie zu Hause auf der Reeperbahn ... :-)




Übernachtet wieder in der Pension La Cubana, gefahren heute: 73 km.

Weiter mit: LP11 - Los Tilos

*** Labels: Ruta de los Volcanes, Brena Baja

Für Neueinsteiger auf meinen Seiten gibt es hier einen Überblick darüber, was es hier sonst noch alles zu sehen gibt – viel Spaß beim virtuellen Verreisen!

Ein Klick auf die Bilder öffnet sie übrigens in groß!

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