Donnerstag, 13. Mai 2010

PE18 - Aguas Calientes



Heute stand die erste Etappe zum Highlight der Reise an, der Weg von Cuzco nach Aguas Calientes, dem letzten Ort vor den Ruinen von Machu Picchu, der nur per Bahn zu erreichen ist.

"Normalerweise" fährt man dazu direkt von Cuzco aus mit dem Zug in ca. 4 Stunden bis nach Aguas Calientes - durch die intensiven Regenfälle und die anschließenden verheerenden Fluten vom Januar ist die Zugstrecke, die meist direkt am Rio Urubamba entlang führt, jedoch über weite Strecken derart beschädigt bzw. zerstört worden, dass von Ende Januar bis Anfang April Aguas Calientes (und daher auch Machu Picchu) von außerhalb auf dem Landweg GAR nicht mehr erreichbar war, da es keinen Alternativ-Weg gibt.
Zum Glück sind inzwischen die letzten gut 30 km der Zugstrecke (von insgesamt 110 km) wieder repariert worden, so dass man derzeit von Cuzco erst mal mit dem Bus bis zum Bahnhof von Pisacucho, dem letzten Ort, den man per Straße noch erreichen kann, fahren muss, und dort dann in die Bahn umsteigen kann.



Die Zugfahrt nach Aguas Calientes sollte man mindestens ein paar Tage vorher organisieren, da die Züge eigentlich immer alle ausgebucht sind, und man kurzfristig evtl. - wenn überhaupt - nur noch den unbeliebten Abendzug bekommt, und dann sieht man natürlich nichts von der wunderschönen Landschaft ...
Je nach Abfahrtszeit kosten die Züge unterschiedlich, meiner (Abfahrt in Pisacucho um 10 Uhr, Fahrtzeit knapp 2 h) hat 41 US$ gekostet, plus 7 US$ für den Zubringer-Bus von Cuzco aus (Abfahrt um 7:30 Uhr) - die Rückfahrt am Morgen des übernächsten Tages gab es für 31 US$ (ohne Bus nach Cuzco). Außer PeruRail fährt auch noch IncaRail, mit denen kostet jede Strecke aber 50 US$, ohne Bus.


Die Wolken am Morgen waren am Mittag zum Glück alle wieder weg!


Ollantaytambo (guck ich mir auf dem Rückweg noch an, siehe PE20)



Die letzten paar Kilometer bis Pisacucho sind derzeit nur auf einer einspurigen Schotterpiste zu bewältigen, also treffen sich am Beginn der einspurigen Strecke alle Busse und fahren dann im Konvoi zum Bahnhof, währenddessen die Polizei die Strecke für den Gegenverkehr sperrt.


Warteschlange am Beginn der Schotterpiste




Bahnhof Pisacucho









Noch sind an der Strecke deutliche Schäden von den Januar-Fluten zu sehen ...




Ruinen von Chachabamba








Wir sind da: Aguas Calientes





Aguas Calientes



Shuttle-Bus nach Machu Picchu

Gleich nach der Ankunft habe ich mich erst mal um eine Unterkunft gekümmert, für 25 Soles (7 €) bin ich im Inka Tambo Hostal untergekommen, was wirklich schöne Zimmer hat und etwas abseits vom allabendlichen Trubel um den Marktplatz herum liegt.


Blick von meinem Zimmer (auf den Putucusi)

Am Nachmittag wollte ich eigentlich auf den Putucusi hoch, das ist der Nachbarberg von Machu Picchu, von wo aus man schon mal einen tollen Blick auf die Ruinen haben sollte - wenn man denn hoch käme. Leider ist der Weg nach oben, der recht abenteuerlich über diverse Holzleitern führt, aber ebenfalls durch die massiven Regenfälle vom Januar dermaßen zerstört, dass es wohl lebensgefährlich (bzw. vielmehr unmöglich) gewesen wäre, nach oben zu gelangen - außerdem wollte ich mir meine helle Hose nicht schmutzig machen ... :-)


Blick zurück auf Aguas Calientes vom Beginn des Weges


Die erste Leiter war noch intakt ...




... die nächsten dann aber definitv nicht mehr!

Zum Glück war die Stelle mit den Leitern nur ca. 20 min vom Beginn des Weges entfernt, und nicht erst am Ende des ca. 2-stündigen Aufstiegs, so dass ich nicht allzu viel unnötig bergauf gelaufen war.
Als Alternativprogramm bin ich dann noch ca. 5 km die Bahngleise entlang gelaufen, was man eigentlich offiziell nicht darf, aber alle Einheimischen, die mir auf der Strecke entgegen gekommen sind, haben ganz freundlich gegrüßt! :-) Ziel war der Ausgangspunkt der Kurzversion des Inka-Trails, von wo aus man in 1-2 Tagen bis nach Machu Picchu laufen kann (statt in 4), allerdings darf man auch das nicht ohne geführte Tour machen, so dass ich an der Brücke wieder umgedreht bin. Trotzdem ist es eine schöne Strecke, immer direkt am Fluss entlang, wo man noch an vielen Stellen die Zerstörungen durch die Regenfälle vom Januar sehen kann.






Von hier aus wurden die über 1000 "gestrandeten" Touristen im Januar zurück ins Tal ausgeflogen.






Ruinen von Chachabamba











Weiter zum Highlight der Reise: PE19 - Machu Picchu

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Für Neueinsteiger auf meinen Seiten gibt es hier einen Überblick darüber, was es hier sonst noch alles zu sehen gibt - viel Spaß beim virtuellen Verreisen!

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