Samstag, 7. Mai 2022

MM08 - Rückreise & Fazit



Nach einer schönen Woche im westlichen Mittelmeer ging es heute leider schon wieder zurück nach Hamburg. Gegen 7 Uhr sind wir mit der MSC Splendida in den Hafen von Genua eingelaufen, bis 8 Uhr musste man die Kabine verlassen haben – die Koffer konnte man wie üblich in der Nacht vor die Kabinentür stellen und dann am Morgen unten im Terminal wieder in Empfang nehmen, so dass man lediglich noch sein Handgepäck selber mit von Bord nehmen musste.
Nach einem letzten Frühstück ging es dann um 9:20 Uhr von Bord, 10 Uhr Bus-Transfer zum Flughafen, 13:45 Uhr Abflug, 15:15 Uhr Ankunft in Hamburg.




Einfahrt in den Hafen von Genua


Seabourn Venture (Neubau)









Anlegen (mit der MSC Musica am anderen Terminal)


Bye Bye Kabine!

Auf dem Weg zum Frühstücksraum habe ich noch in 2 Kabinen auf Deck 13 reingeschaut (die für die anstehende Reinigung offen standen).




Kabine unter dem Überhang auf Deck 13

Die Kabinen hier haben nicht nur eine stark eingeschränkte Sicht nach oben (so dass man kaum mal die Sonne sieht), sondern auch zur Seite (wie auch viele andere auf den Decks 8-13 im mittleren Bereich des Schiffes) – da war ich mit meiner Kabine "ganz außen" wirklich wesentlich besser bedient.



Eine von 8 Kabinen im Heck von Deck 13

Auf den Decks 8-13 haben alle Kabinen am Heck einen Balkon, der auf Deck 13 ist allerdings extrem schmal, so dass die Kabinen hier offiziell nur als "Außenkabinen" gelten.


Kleiner Außenbereich am Heck von Deck 13 (den ich erst heute entdeckt habe)




Bye Bye MSC Splendida




Flughafen Genua

Vor dem Terminal gibt es für Autofahrer einen "kiss & goodbye"-Bereich, wo man Abfliegende kurz rauslassen kann, ohne Parkgebühren zahlen zu müssen.




Abflug in Genua in einer Bombardier CRJ-1000

Der Charterflieger von Hibernian Airlines war wieder exklusiv für MSC-Gäste mit nur 29 Passagieren an Bord (bei 100 Sitzplätzen).



Letzter Blick auf Genua


Blick nach Savona



Für den Rest des Fluges war es ziemlich bewölkt, lediglich kurz vor Hamburg riss die Wolkendecke wieder auf.


Golf-Club Jersbek




Ankunft in Hamburg


Home sweet home

Fazit: eine schöne spontane Reise – obwohl es eine Kreuzfahrt war! :-)

Zu den allgemeinen Vor- und Nachteilen einer Kreuzfahrt habe ich mich ja schon in anderen Einträgen ausführlich geäußert, etwa bei KB15 oder auch auf der Über mich-Seite (dort inkl. kritischer Betrachtung des Umweltaspektes).

Zum Schiff:
Die MSC Splendida ist mit ihren 1637 Kabinen für heutige Verhältnisse ein mittelgroßes Schiff, ihrem Baujahr 2009 geschuldet ist, dass sie letztlich wenig "Attraktionen" hat; modernere Schiffe haben z.B. mehr und längere Wasserrutschen, einen Kletterpark, eine Zipline oder andere Bespaßungsmöglichkeiten, wie man sie eher aus einem Freizeitpark kennt. Auch eine bunte LED-Lichter-Galleria wie z.B. auf der MSC Meraviglia oder eine Glasbrücke oder den Waterfront Boardwalk von der MSC Seaview sucht man vergebens. Lediglich die Swarovski-Treppen im Atrium sind ein echter Hingucker, inzwischen aber auch auf anderen Schiffen zu be­stau­nen und halt auch nicht wirklich etwas, um sich damit die Zeit (etwa an Seetagen) zu vertreiben.



Ich selbst brauche diese ganzen Attraktionen zwar nicht, trotzdem fand ich das Schiff generell etwas uninspiriert, zumal es an Deck kaum schöne Blickachsen bietet, um es fotogen in Szene zu setzen.
Durch den für "normale" Passagiere unzugänglichen MSC Yacht Club auf den oberen Decks ganz vorne kann man leider (wie auch auf den anderen neueren MSC-Schiffen) nirgends vom Schiff aus direkt nach vorne schauen (anders als etwa auf der MSC Poesia).

Aufgrund der außen überstehenden Rettungsboote sowie des etwas zurückversetzten Außendecks kann man zudem von großen Teilen entlang der Reeling auf Deck 15 nicht senkrecht nach unten zur Wasserlinie sehen, etwa beim An-/Ablegen oder um das Zusteigen des Lotsen zu beobachten.
Die Anbringung der Rettungsboote behindert auch den Ausblick von der Promenade auf Deck 7 massiv, so dass diese eigentlich immer komplett ungenutzt bzw. menschenleer ist.



Auch ein Großteil der Balkonkabinen ist um einige Meter zurückversetzt, so dass man von diesen keinen vollständigen 180-Grad-Blick entlang der Schiffsflanke hat, lediglich die Kabinen im vorderen und hinteren Teil bieten dies. Für viele Passagiere mag das wenig relevant sein, ich selber würde mich aber doch etwas ärgern, wenn ich die Fahrt in einer der mittleren Balkonkabinen verbringen müsste – noch dazu, wo man von diesen auch nicht mal senkrecht nach oben schauen kann, also durch den Überhang nur (sehr) selten mal im Sonnenschein auf dem Balkon sitzen kann.

Mit meiner Kabine (siehe MM03) im vorderen Bereich des Schiffes war ich dagegen sehr zufrieden: uneingeschränkter Ausblick, ausreichend Platz, kaum Schiffsgeräusche hörbar. Einziger Haken: keinerlei (Kleider-)Haken in der Kabine, um außerhalb des Schrankes mal eine Jacke etc. schnell greifbar aufzuhängen – und ein relativ weiter Weg bis zu den Restaurants im Heck des Schiffes, aber so hatte man eben zwangsläufig ein gewisses Maß an Bewegung, auch während der Seetage.


MSC Splendida mit Lage meiner Kabine (Syrakus, 03.05.22)

Mit nur etwa 1500 Passagieren an Bord war das Schiff bei weitem nicht ausgelastet, so dass man auch an den Buffets nie in einer Schlange anstehen musste; auch sonst war das Schiff in vielen Bereichen relativ leer (mal abgesehen von den Whirlpools), abends waren die Musiker in den diversen Bars schon beinahe zu bemitleiden, spielten sie doch oft fast nur für sich.
Insgesamt fand ich die Atmosphäre an Bord angenehm ruhig, auch auf den Außendecks herrschte weniger Trubel als sonst, was zum einen natürlich an der geringen Auslastung lag, zum anderen aber auch daran, dass deutlich weniger Italiener als sonst bei MSC an Bord waren, und natürlich auch nicht so viele Brasilianer wie etwa bei meiner letzten Transatlantikfahrt in Richtung Brasilien. Auch Animationsteam und Hintergrundmusik waren deutlich dezenter als üblich, wobei ich durch meine Balkonkabine insgesamt deutlich weniger Zeit während der Seetage an Deck verbracht habe als sonst mit einer Innenkabine.

Etwas überraschend war, dass ein Großteil der Passagiere aus Frankreich kam; ebenso unerwartet war die große Anzahl Jugendlicher, da scheinbar mehrere italienische Schulklassen ihre Abschluss­fahrt auf dem Schiff verbracht haben – bei einer Infoveranstaltung zur Ausschiffung habe ich knapp 100 SchülerInnen gezählt!



Das Personal war gewohnt freundlich, das Essen meistens ganz lecker, wobei ich ja schon alleine mit der von 12 Uhr mittags bis 1 Uhr nachts durchgehend zur Verfügung stehenden Auswahl von 4 unterschiedlichen Pizzen glücklich zu machen bin.

Wie schon seit vielen Jahren bei MSC sind die Übersetzungen in den Speisekarten bzw. bei den Beschriftungen im Buffet-Restaurant teilweise etwas misslungen ("verkohlter Fisch"). Auch die deutsche Version des täglichen Bordprogramms ist leider oft etwas kryptisch und nahezu ohne einen fehlerfreien Satz; es hat den Anschein, dass alle Übersetzungen durch ein automatisches Programm erfolgen und nie durch einen Muttersprachler gegengelesen werden – für ein so großes Unternehmen wie MSC, das an sich selbst den Anspruch stellt, Marktführer zu sein, finde ich das weiterhin etwas peinlich.

Zur Route:
Anders als bei meinen anderen Fahrten war die Route (siehe MM00) diesmal eher zweitrangig, wobei ich durchaus froh war, endlich mal für Marseille etwas mehr Zeit zu haben als bei meinem bisherigen Aufenthalt dort; zudem war es natürlich schön, mit Syrakus auf Sizilien und Tarent zwei Orte zu sehen, die ich bislang noch nicht kannte. Und auch die beiden Seetage fand ich zur Erholung sehr angenehm, als Ausgleich zur vielen Lauferei während der Landgänge.


Daten meines Handy-Schrittzählers für die aktuelle Reise

Wie man sieht, war der Tag in Rom mit Abstand der mit der meisten Bewegung, wobei ich ja auch an den beiden Seetagen nicht völlig unaktiv war, da ja schon alleine die Strecke von der Kabine zum Restaurant etwa 400 Schritte betrug (und ich zudem auch fast nie die Aufzüge an Bord genutzt habe).

Mit dem Wetter hatte ich – mal wieder – ziemliches Glück, denn während fast die gesamte Woche über ein Tief über dem westlichen Mittelmeer hing, waren wir mit Syrakus und Tarent genau an dessen Rand und damit an den wenigen Orten, wo trotzdem die Sonne schien. Lediglich in Rom und während der heutigen Abreise war es fast durchgehend bewölkt.


Wetterradar Mittelmeer (von Mittwoch, 04.05.22; wetteronline.de)

Zum Abschluss der übliche Überblick über meine Kosten:
699 € für die Kreuzfahrt mit Vollpension (inkl. 70 € "Hotel-Servicegebühr") sowie An-/Abreise (Flug Hamburg-Genua, Transfer, Rail&Fly-Ticket), 25 € obligatorische COVID-19-Versicherung von MSC, 3.34 € für eine 1-l-Flasche Wasser an Bord (für mein Abendessen im Bedien-Restaurant; im Buffet-Restaurant gibt es kostenlose Wasserspender bzw. zum Frühstück auch Säfte und durchgehend Tee/Kaffee), 1 € MSC-Foundation-Spende, 56 € für WLAN (ohne Datenlimit) an Bord, 10 € CO2-Kompensation für die Flüge. An Land kamen 17 € für Eintritte sowie 9.20 € für den Zug nach Rom hinzu, macht alles zusammen 820.54 €.

***

Für Neueinsteiger auf meinen Seiten gibt es hier (klicken!) einen Überblick darüber, was es hier sonst noch alles zu sehen gibt – viel Spaß beim virtuellen Verreisen!

Ein Klick auf die Bilder öffnet sie übrigens in groß!

Freitag, 6. Mai 2022

MM07 - Civitavecchia (Rom)



Heute haben wir mit der MSC Splendida von 7 bis 19 Uhr in Civitavecchia angelegt, 60 km von Rom entfernt, das man mit dem Zug bequem in etwa einer Stunde erreichen kann (für gerade mal 4.60 € pro Strecke).

In Rom war es heute zwar fast durchgehend bewölkt, entgegen der Wettervorhersage blieb es aber bis auf 10 min trocken (bei angenehmen 20 Grad), so dass ich von 9:35 Uhr (ab dem Bahnhof San Pietro) bis 16:12 Uhr (Bahnhof Termini) kreuz und quer durch die Stadt gelaufen bin; dabei war ich u.a. (zum ersten Mal) beim "Deutschen Friedhof" innerhalb der Vatikanstadt sowie im Park Villa Borghese, aber auch bei nahezu allen "klas­sischen" Sehens­würdigkeiten von Rom (bis auf einige Kirchen ohne "Besichti­gung von innen", da ich ja schon mehrfach in Rom war und Peters­dom, Engelsburg und Kolosseum etc. schon kenne, zumal man dort heute jeweils sehr lange hätte anstehen müssen und die Zeit ja recht begrenzt war).



Ankunft in Civitavecchia (6:40 Uhr)


Mein Schiff 2

Hier ein Bild von der Mein Schiff 2 zur MSC Splendida – mit mir im roten Kreis!


MSC Splendida (mit Dank an Detlef Langner)





Celebrity Edge




Vom Anleger aus gibt es einen kostenlosen Shuttle-Bus zu einem "Infopoint" (in einer eher ungünstigen Lage westlich vom Stadtzentrum), von dort ist man in etwa 20 min zu Fuß am Bahnhof (im Osten gelegen).


Lageplan Civitavecchia (mit Anleger, Fußweg zum Bahnhof, Infopoint)

Wenn das Schiff jedoch am vordersten Terminal liegt, geht es direkt von dort zu Fuß sogar noch etwas schneller (nicht nur, weil man sich das Warten auf den Bus sowie die Zeit der Fahrt erspart).







Weg zum Bahnhof

Nachdem ich im November 2019 von Ost nach West durch Rom gelaufen bin, ging es heute in umgekehrter Richtung durch die Stadt, d.h. ich bin schon am Bahnhof San Pietro in der Nähe des Petersdoms ausgestiegen.




Santa Maria delle Grazie alle Fornaci









San Pietro (Petersdom/-platz; siehe ROM03)

Eigentlich hatte ich die Hoffnung, dass "so früh" (9:50 Uhr) die Schlange für eine Besichtigung des Petersdoms noch nicht allzu lange ist, sie war aber doch wesentlich länger als gedacht, also habe ich diesen Programmpunkt spontan übersprungen.







Campo Santo Teutonic ("Deutscher Friedhof")

Der Deutsche Friedhof liegt zwar innerhalb der Mauern der Vatikanstadt, gehört aber offiziell nicht zum Vatikan. Für eine Besichtigung muss man den Schweizergardisten dort (idealerweise auf deutsch) sagen, dass man den Friedhof sehen möchte, dann wird man ohne Probleme durchge­lassen (nur vormittags, daher war ich dort bislang noch nie, weil ich sonst immer später am ent­sprechenden Eingang links vom Petersdom war).







Santa Maria in Traspontina





Castel Sant' Angelo (Engelsburg; siehe ROM02)






Piazza Cavour & Palazzo di Giustizia


San Girolamo dei Croati






San Rocco all'Augusteo





Santi Ambrogio e Carlo al Corso





Chiesa di Gesù e Maria









Piazza del Popolo / Terrazza del Pincio

Östlich von hier liegt die weitläufige Parkanlage Villa Borghese, in der sich auch zahlreiche Museen und andere Gebäude befinden.







Villa Borghese


Accademia di Romania




Galleria Nazionale d'Arte Moderna


Gigi Proietti Globe Theatre





Villa Borghese


Casino della Meridiana






Galleria Borghese (Casino Nobile)

Von hier zurück zur Innenstadt sind es gut 20 min, mit etwas Glück habe ich einen ziemlich langen U-Bahn-Fußgängertunnel gefunden (Eingang an der Viale del Muro Torto), der direkt zur Spanischen Treppe führte und mir einen größeren Umweg erspart hat.



Piazza di Spagna


Colonna dell'Immacolata



Fontana di Trevi


Galleria Alberto Sordi


Piazza Colonna (Colonna di Marco Aurelio)


Tempio di Adriano (Hadrianeum)


Pantheon ("La Rotonda")


Obelisco della Minerva






Piazza Navona




Sant'Andrea della Valle


Largo di Torre Argentina


Il Gesù


Monumento Nazionale Vittorio Emanuele II. ("Vittoriano"; siehe SV02)


Insula dell'Ara Coeli




Monte Capitolino





Foro Romano (siehe ROM04)


San Giuseppe dei Falegnami




Foro di Traiano


Colosseo (siehe ROM04)


Arco di Costantino





Santa Maria Maggiore

Um ein Haar hätte ich dann meinen Zug zurück verpasst, weil ich mir statt 16:12 Uhr 16:21 Uhr gemerkt hatte, zum Glück war ich aber schon um 16:09 Uhr am Bahnhof und konnte durch einen Sprint zum allerhintersten Gleis ("ganz rechts", das über 500 m vom Beginn der anderen Gleise des Kopfbahnhofes entfernt liegt) genau 10 sec vor der Abfahrt noch einsteigen!


Meine grobe Route durch Rom (mit dem Abfahrtsgleis im roten Kreis)

Der Schrittzähler meines Handys hat am Abend für heute über 44.000 angezeigt (entspricht etwa 36 km) – das dürfte mein Tagesrekord sein!


Zurück in Civitavecchia (17:15 Uhr)








Rückweg zur MSC Splendida






Wir legen ab (19:10 Uhr)





Mein Schiff 2























Abendshow



Zusatzshow des Animationsteams um 23 Uhr

Für weitere Bilder aus Rom siehe die Einträge von November 2019 (ebenfalls für einen Tag von Civitavecchia aus) sowie Februar 2013 (4 Tage u.a. mit Besichtigung von Petersdom/Vatikanstadt, Engelsburg und Kolosseum).

Zum letzten Eintrag der aktuellen Fahrt: MM08 - Rückreise & Fazit

PS: Für weitere Bilder aus Civitavecchia siehe den Eintrag von Oktober 2023, für neue "Rom bei Nacht"-Fotos den Eintrag von November 2023.

*** Labels: Forum Romanum

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