Nach einem letzten entspannten Vormittag in unserem Strandhotel auf Sansibar ging es gestern Nachmittag zum Flughafen und mit Zwischenstopp in Doha/Katar wieder zurück nach Frankfurt.
Dongwe Ocean View Hotel, Sansibar (26.01.19)
Letzter Strandspaziergang (Fotos von meinem Vater)
Da es für unsere Zimmer keine Buchungen für die nächste Nacht gab, durften wir diese netterweise bis zu unserer Abholung um 13:30 Uhr nutzen; das hat den Abreisetag doch wesentlich angenehmer gestaltet, als wenn wir schon um 10 oder 11 Uhr die Zimmer hätten verlassen müssen.
Unser Transferbus holt uns ab (13:30 Uhr)
Fahrt zum Flughafen (in 1:10 h)
Schlange stehen am Flughafen Sansibar
Boarding & Abflug (17:10 Uhr)
Blick auf Stone Town (siehe KT16)
Nordostküste von Sansibar (bei Kiwengwa)
Ein fast perfektes Bowling-Spiel von meinem Vater!
Salalah & Taqa, Oman
Ras Al Khaimah, Vereinigte Arabische Emirate (siehe VAE07)
Umweg durch Überflugverbot über Saudi-Arabien & den Emiraten für Qatar Airways
Doha, Katar
Landung in Doha (nach 6:25 h Flugzeit)
Flughafen Doha
Abflug in Doha (mit Fensterplatz leider mittig über dem Flügel; 2:15 Uhr)
Ankunft in Frankfurt (27.01.19, 6:30 Uhr; Flugzeit: 6:15 h)
Fazit: eine wunderschöne Reise in einer entspannten Gruppe!
Wie bereits im Intro zur Reise erwähnt, gehört die Begegnung mit (wilden) Tieren für mich zu den eindrucksvollsten und schönsten Reiseerlebnissen - erst recht, wenn es sich dabei um so imposante Tiere wie Elefanten, Giraffen, Nashörner, Zebras, Löwen, Leoparden und viele andere "exotische" Tierarten handelt!
Während einer Unterhaltung mit einem jungen Kellner in unserem Hotel auf Sansibar habe ich ihm u.a. erklärt, dass die zahlreichen Touristen vor allem wegen der vielen Tiere nach Kenia und Tansania kommen, da es diese leider bei uns alle nicht gibt - was er mit großen ungläubigen Augen zur Kenntnis nahm! Er konnte kaum glauben, dass es in Deutschland bzw. ganz Europa keinerlei wilde Elefanten und Löwen etc. gibt und man tatsächlich völlig gefahrlos zu Fuß durch die Wälder hier spazieren kann .. :-)
Elefant im Samburu Nationalreservat (siehe KT03)
In dieser Hinsicht wurden meine Erwartungen an diese Reise vollends erfüllt: nach nur 5 Tagen in Kenia hatten wir schon alle "Big 5" (Elefant, Büffel, Nashorn, Löwe & Leopard) gesehen, und auch in Tansania haben wir alle 5 mindestens ein weiteres Mal gesehen, sowie zusätzlich auch noch einige Geparden und Unmengen weiterer Tiere - einfach grandios!
Während der gesamten Reise haben wir an insgesamt 11 Tagen in den diversen Nationalparks und Reservaten Tiere gesehen - und von mir aus hätten es gerne noch ein paar Tage bzw. gar Wochen mehr sein können.
Löwenjunge im Samburu Nationalreservat (siehe KT04)
Nicht minder beeindruckend war die Sichtung der riesigen Gnu- und Zebra-Herde mit vermutlich über einer Million Tieren auf der Fahrt von der Serengeti zum Ngorongoro-Krater, zumal wir gar nicht damit gerechnet hatten, diese Masse an Tieren während ihrer jährlichen Migration überhaupt hier anzutreffen.
Dieser "Überraschungseffekt" ist für mich wohl ohnehin ein wesentlicher Faktor, warum mir Safaris so eine große Freude bereiten: nie weiß man, was einem hinter der nächsten Kurve erwartet .. ein bisschen ist das wie bei einem Glücksspielautomaten: man weiß nicht genau, wann man gewinnt, und auch nicht was/wie viel, aber wenn man lange genug spielt, kommt der nächste (kleine) Gewinn ziemlich sicher "um die Ecke"; genau wegen dieser "intermittierenden Belohnung" machen Automatenspiele auch so schnell süchtig - oder eben Safaris! :-)
Unzählige Gnus & Zebras in der Serengeti (siehe KT14)
Neben der Tierwelt ist zudem auch schon alleine die Landschaft Ostafrikas ziemlich grandios, so dass man während der Safaris auch ohne eine Tiersichtung eigentlich immer was zu bestaunen hat - bis nach wenigen Minuten meist wieder die nächste Tierherde hinter der nächsten Bergkuppe auftaucht. Ob das teilweise recht karge Samburu Nationalreservat, die schier endlosen Hügel der Masai Mara oder das üppige Grün rund um den Ngorongoro-Krater - Reichtum und Vielfalt der Flora waren oft überwältigend schön.
Leopard im Samburu Nationalreservat (siehe KT04)
Die Organisation vor Ort durch World Insight (bzw. den lokalen Reiseagenturen Bush Adventure in Kenia und Sun Tours & Travel in Tansania) verlief nahezu tadellos - mal abgesehen von den recht katastrophalen Sanitäranlagen auf dem Campingplatz in der Serengeti (mit nicht funktionierenden Toilettenspülungen etc.), aber dafür kann der Veranstalter ja nur indirekt (durch die Wahl des Camps) was; will man unbedingt etwas monieren, könnte man bemängeln, dass es während der Mahlzeiten auf den Campingplätzen für die 10 Teilnehmer nur 8 "richtige" Klapp-Campingstühle und 2 deutlich kleinere/niedrigere gab, auf denen man kaum über den Tisch gucken konnte, aber sonst waren alle Unterkünfte und Transfers etc. völlig in Ordnung.
Positiv war auch, dass unsere Reisegruppe (im Altersbereich zwischen 44 und 75) aus nur 10 anstatt der möglichen 12 Teilnehmer bestand, so war in jedem der beiden Fahrzeuge stets ein Sitz frei (etwa für Gepäck), zu sechst wäre es während der teilweise recht langen Überlandfahrten oder auch beim Stehen während der Pirschfahrten deutlich enger und unbequemer gewesen; die insgesamt knapp 1700 km innerhalb von Kenia und etwa 1000 km in Tansania waren dadurch doch deutlich besser zu überstehen.
Unsere Route durch Kenia & Tansania
Apropos Gruppe: trotz einer Reisedauer von fast 3 Wochen gab es keinerlei Streits oder auch nur Missverständnisse, alles verlief immer sehr harmonisch, das ist sicherlich nicht immer so und daher eine positive Erwähnung wert.
Per Zufall fand sich vom ersten Tag an in einem der beiden Fahrzeuge eine "Aktiv-Gruppe" zusammen, während sich im anderen eher die Teilnehmer einer "Komfort-Reise" trafen (die z.B. auch mal einen Nachmittag lieber am Hotelpool lagen, während die anderen noch eine weitere Pirschfahrt unternahmen), ohne dass es aber zwischen den beiden Gruppen irgendwelche Unstimmigkeiten gab - schön.
Große Einigkeit herrschte auch in der Bewertung unserer beiden Reiseleiter: während sich Omo (in Kenia) stets sehr engagiert zeigte und neben guten Fachkenntnissen auch mit Herzlichkeit und Humor glänzte, wirkte Paulo (in Tansania) insgesamt leider recht lustlos und beschränkte sein Tun eigentlich nur auf das Nötigste - schade.
Gruppenbild mit dem Team aus der Unterkunft in Naivasha (siehe KT08)
Alle vier Fahrer dagegen haben ihren Job sehr ordentlich gemacht und uns stets mit viel Geschick auch über die unwegsamsten Pisten sicher zum Ziel gebracht. Zudem zeigten sie sich sehr geübt darin, auch aus großer Entfernung gut versteckte Tiere zu sichten und uns anschließend möglichst nah heranzubringen, dabei immer mit genügend Respekt vor den Tieren, also ohne ihnen zu dicht "auf die Pelle" zu rücken.
Unvergessen wird hoffentlich bleiben, dass ich von meinem Lieblingsfahrer James aus Kenia so wichtige Wörter wie tinga tinga für Bagger oder haraka haraka für schnell-schnell gelernt habe! :-)
Nashörner & Büffel am Lake Nakuro (siehe KT06)
Vor einigen Jahren hatte ich Kenia schon mal als Reiseziel in der engeren Wahl, um es auf eigene Faust zu bereisen, mich dann aber dagegen entschieden – was wohl eine gute Wahl war. Prinzipiell kann man die Städte und das Land durchaus auch gut individuell bereisen, wenn es aber um die (Tier-)Parks geht, würde man mit einem (normalen) Mietwagen definitiv nicht alle Strecken fahren können, auf denen wir unterwegs waren. Zudem würde man sicher auch deutlich weniger Tiere sehen, denn zum einen sehen 6-7 Augenpaare in einem Fahrzeug natürlich mehr als nur eines oder zwei, zum anderen hätte man in einem Mietwagen ja kein Funkgerät, und gerade die eher seltenen Tiere (wie Löwen, Leoparden und Geparden) hätten wir ohne Infos über den parkinternen Funk vermutlich kaum zu sehen bekommen; außerdem befanden sich diese meist etwas abseits der Hauptstraßen, wo man mit einem Mietwagen ohnehin nicht hingekommen wäre.
Nguchiro Campsite, Serengeti (siehe KT13)
Gut gefallen hat mir auch der Mix aus Übernachtungen in teilweise recht noblen Lodges und den sehr einfachen Gegebenheiten auf den Campingplätzen - mit der Erkenntnis, dass eigentlich ein simples Zelt mit Pritsche völlig ausreichend ist, und man den "Luxus" einer Lichtquelle und Steckdose in der nächsten Unterkunft (sowie einer sauberen Toilette, die man sogar nachts benutzen kann, ohne die Unterkunft - Zelt vs. Hotelzimmer - verlassen zu müssen) um so mehr zu schätzen wusste.
Löwe im Lake Nakuru National Park (siehe KT06)
Zum Wetter: auch in Ostafrika ist der Klimawandel zu spüren - während es vor 10 Jahren im Januar mit hoher Wahrscheinlichkeit noch durchgehend heiß und trocken gewesen wäre, ist inzwischen auch hier kein Verlass mehr auf jahrzehnte lange Wettererfahrungen. Trotz einer Reise "in der Trockenzeit" hatten wir an zahlreichen Tagen mehr oder weniger lange Regenschauer, wobei sich diese zum Glück meist auf den (späten) Nachmittag und die Nacht beschränkten oder, wenn doch mal tagsüber, relativ schnell wieder vorüber waren, so dass wir keinen Tag hatten, der komplett verregnet war; zudem wurden wir eigentlich an allen "wichtigen" Orten durchaus mit Sonnenschein beglückt.
Insgesamt finde ich daher, dass wir mit dem Wetter durchaus zufrieden sein konnten - und so haben wir neben der eigentlich "gebuchten" Trockenzeit (mit durchgehend staubigen Pisten) gleichzeitig auch noch einen Hauch der Regenzeit mitbekommen, mit Fahrten durch große Wasserpfützen und tiefe Schlammlöcher, was definitiv auch ein unvergessliches Erlebnis war.
Geparden in der Serengeti (siehe KT13)
Abschließend ein grober Überblick über die Reisekosten: zum Grundpreis der Reise (4099 €) kamen bei uns pro Person noch etwa 50 € für zusätzliches Essen & Trinken vor Ort hinzu, weitere 50 € für Eintrittsgelder & optionale Ausflüge, umgerechnet 48 € für das Online-Visum für Kenia, 45 € (50 US$) für das Visum für Tansania sowie 80 € an Trinkgeldern.
Home sweet home: zurück in Hamburg (31.01.19)
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